Sonntag, 15. Februar 2015

Review: Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth (Blu-ray)



Maze Runner  – Die Auserwählten im Labyrinth

Der 16-jährige Thomas (Dylan O’Brien) wacht auf einer Lichtung auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Bald wird klar, dass dieser fremde Ort inmitten eines Labyrinths liegt, aus dem es kein Entkommen gibt. Doch Thomas ist nicht allein. Mit ihm sind viele andere im Labyrinth gefangen und auch sie haben ihr Gedächtnis verloren. Eines Tages kommt ein Mädchen neu auf die Lichtung: Teresa (Kaya Scodelario) – und sie soll die letzte Neue sein im Labyrinth. Gemeinsam versuchen die Jugendlichen, einen Weg in die Freiheit zu finden und das Geheimnis hinter dem unheimlichen Labyrinth zu lüften... 

Man merkt schnell wenn ein Filmgenre gut läuft, nämlich daran, wenn beim Erfolg eines bestimmten Pionier Titels, wie ich es jetzt mal nenne, entsprechende 'Nachahrmer' in die Kinos kommen. Im Falle von „Die Tribute von Panem“, welcher das Young-Adult-Action Genre begründete tritt nun „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ in die übergroße Fußstapfen, stellt sich dabei allerdings nicht einmal so schlecht an, eigene Wege zu beschreiten. Der Film basiert auf dem Buch „Die Auserwählten – Im Labyrinth“ von James Dashner und lässt sich im Grunde als Mischung aus „Die Tribute von Panem“ und „Herr der Fliegen“ (gleich 2 mal sehr gut verfilmt worden) zusammenfassen. Doch da ist doch noch etwas mehr in dieser Leinwandadaption. Regisseur Wes Ball, der eigentlich bislang beim Film für Graphiken und Visual Effects zuständig war und mit seinem Kurzfilm „Ruin“ (der übrigens beim Bonusmaterial mit dabei ist) bei den Produzenten für Eindruck schindete, erledigt sein Blockbuster Debut wirklich gut. So gut, dass bei einem Budget von 34 Millionen US-Dollar bei 340 Millionen US-Dollar Einspielergebnis über das 10-fache wieder eingespielt wurde. Das hat auch seinen Grund, denn die Erzählgeschwindigkeit ist sehr gut gewählt. Es gibt ca. 30 Minuten Einführung, in der die Figuren etwas näher eingeführt werden, man etwas über die Gesellschaft im Labyrinth erfährt und auch ein bisschen auf die Folter gespannt wird, was es wohl damit auf sich hat. Stückchen für Stückchen werden dabei kleine Happen dem Zuschauer vorgeworfen, welche die Spannung immer mehr erhöht. Immer mal wieder kleine Akzente die gesetzt werden und den Puls kurz nach oben schnellen lassen. Langeweile kommt so keine auf. Die meisten und vor allem wichtigsten Fragen wie etwa was sind die Griewer und wo kommen sie her, wieso hat man nicht versucht auf die Art und Weise aus dem Labyrinth zu entkommen und wofür ist das überhaupt da werden dabei allesamt im Film erklärt so dass eine in sich schlüssige Logik bleibt. Als einziger Spoiler, wenn man das so überhaupt bezeichnen kann ist, dass der Film mit einem gewaltigen Cliffhanger endet, denn eine Fortsetzung ist schon fest geplant und wird wohl unter dem Titel „Maze Runner – Die Außerwählten in der Brandwüste“ am 18. September 2015 bereits in die Kinos kommen.
Dylan O'Brien („Teenwolf“ Serie, „Prakti.com“), Aml Ameen („Der Butler“), Kaya Scodelario („Kampf der Titanen“, „Moon“), Thomas Brodie-Sangster („Eine zauberhafte Nanny“, „Tatsächlich … Liebe“), Will Poulter („Wir sind die Millers“) oder Patricia Clarkson („Shutter Island“, „Freunde mit gewissen Vorzügen“) spielen ihre Rollen allesamt gut und überzeugend. Poulter überzeugt dabei gut als Antagonist zu der Figur von O'Brien und erzeugt damit zusätzliche Dynamik in der Geschichte.

Das Bild (2,40:1) schaut bis auf minimale Ausnahmen wirklich hervorragend aus. Dabei ist es egal, welche Elemente man genauer unter die Lupe nimmt. Die Schärfe leistet sich so gut wie keine Patzer und bietet bis auf eine Handvoll weichere Abschnitte ein gestochen scharfes Bild, das kein Detail untergehen lässt. Die Farben sind ebenfalls sehr natürlich und kräftig, sind aber mit Filtern ein wenig, aber stimmig angepasst worden. Das alles erscheint bei ausgewogenem Kontrast, so dass ein kräftiger Schwarzwert geboten wird. Die Durchzeichnung ist ebenfalls makellos, so dass kein Detail im Dunkel oder hellen Flächen untergeht. Weitere Beanstanden gibt es nicht, denn Störungen wie Rauschen, Banding oder Kompressionsspuren sind nicht auffällig gewesen.   

Bildformat: 1920x1080p (2.40:1)
Video-Codec:  MPEG-4/AVC


Der Ton liegt zwar in Deutsch lediglich in DTS 5.1 vor, muss sich aber keineswegs hinter dem englischen Original verstecken. Tatsächlich ist dies eine der besten verlustbehaftet komprimierten Abmischungen, die ich jemals gehört habe. Es gibt nichts, und ich wiederhole, nichts was es zu beanstanden gäbe. Alles ist top. Das beginnt von der sehr umfangreichen und aktiven Surroundkulisse, die bei ausgezeichneter Direktionalität den Zuschauer inmitten das Geschehen holt und darüber hinaus dank einer umfangreichen Dynamik noch sehr natürlich klingt. Dazu kommt die ausgewogene Balance, welche sämtliche Elemente wie Effekte, Umgebungsgeräusche, Dialoge und den Score stets transparent wiedergibt. Und zu guter letzt sei da auch die Arbeit des Subwoofers nicht unerwähnt, denn hier werden sehr tiefe aber dennoch präzise und saubere Bässe geboten, die bis in den Tiefbass Bereich hineinreichen. Besser geht’s nicht! 

Sprachen: Deutsch DTS 5.1 / englisch DTS-HD MA 7.1 / Thailändisch DD 5.1
 

Untertitel: Deutsch, Englisch, Chinesisch (traditionell), Chinesisch (vereinfacht), Dänisch, Finnisch, Hindi, Indonesisch, Malaiisch, Norwegisch, Schwedisch, Thailändisch, Türkisch





  • Entfallene Szenen 
  • Die Entstehung des Films
  • Das Casting für die Rolle "Chuck"
  • Spaß am Set
  • Die visuellen Effekte
  • Kurzfilm "Ruin" von Wes Ball
  • Audiokommentar von Wes Ball und T.S. Nowlin
  • Bildergalerie
  • Trailer
Beim Bonusmaterial geht es ebenso toll weiter, denn hier werden dem interessierten Zuschauer eine Vielzahl an Extras geboten, die weniger gegenseitige Lobhudelei (die gibt es zwar auch aber im nachvollziehbaren und vertretbaren Rahmen) und dafür mehr interessante Fakten zu den Dreharbeiten und zum Film bieten. Neben dem Audiokommentar mit Wes Ball und T.S. Nowlin gibt es noch eine Menge Featurettes, die sich vor allem mit den Effekten im Film beschäftigen und viele Vergleiche zeigen. Ergänzend dazu sind noch einige entfernte Szenen, einen Beitrag zum Casting, den bereits erwähnten Kurzfilm "Ruin" von Wes Ball, ein Blooper Reel mit verpatzen Szenen sowie eine Bildergalerie und der Trailer zum Film geboten. 

„Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ ist ein unterhaltsamer und vor allem spannender sowie durchaus eigenständiger Young-Adult-Action Film mit dystopischem Hintergrund. Wer auf Filme wie „Tribute von Panem“, „Die Bestimmung – Divergent“ oder „Seelen“ steht, sollte sich diesen Titel mal etwas genauer unter die Lupe nehmen.








Schauspieler: Aml Ameen, Blake Cooper, Chris Sheffield, Dylan O'Brien, Jacob Latimore, Joe Adler, Kaya Scodelario, Ki Hong Lee, Patricia Clarkson, Thomas Brodie-Sangster, Will Poulter 
Regisseur: Wes Ball

Musik: John Paesano
Kamera: Enrique Chediak  







Produktion: USA / 2014
Genre: Abenteuer, Action, Sci-Fi
Laufzeit: ca. 113 Minuten


Bewertung (Schulnotenprinzip):
Story: 2-
Bild: 1-
Ton: 1
Ausstattung: 2

Gesamt: 2+


 


© Bildmaterial & Story Zusammenfassung 20th Century Fox



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