Donnerstag, 26. Februar 2015

Review: The Timber (Blu-ray)

The Timber

Wenn man an das Genre Western denkt, kommen einem automatisch Bilder einer endlos weiten Steppe, karges Land, staubige Atmosphäre, Sand und ähnliche Assoziationen in den Sinn, so wie man es in Filmen wie „Für eine Handvoll Dollar“, „Zwei glorreiche Halunken“ oder “Spiel mir das Lied vom Tod“ her kennt. Da fällt ein Film wie „The Timber“, dessen Handlung im verschneiten Alaska spielt, doch deutlich aus der Reihe, bietet aber dadurch doch zumindest in der Hinsicht etwas Abwechslung und Innovation. 

Story:
1898. Während des Yukon Gold Rausches, werden die Brüder Wyatt (James Ransone) und Samuel (Josh Peck) mit der rauen Umgebung, wildgewordenen Männern und dem Tod konfrontiert. Ihr gewalttätiger und befehlsgebender Vater hat das Yukon Gebiet in seine persönliche Hölle verwandelt, wo Gier, Verrat und Blutvergießen an der Tagesordnung ist. 

Doch auch abgesehen davon ist der Film trotz einiger Mankos recht unterhaltsam und spannend ausgefallen. Negativ fällt zwar die mangelnde Charakterzeichnung der Figuren, gerade der beiden Protagonisten Samuel und Wyatt Seagrave auf, denn gerade da macht sich die kurze Spielzeit bemerkbar, aber dennoch ist die Story durchaus unterhaltenswert. Aufgelockert durch einige gut inszenierte Actionsequenzen in Form von entsprechenden Schießereien, vergeht der Film doch recht rasch, was aber bei einer Spielzeit von nicht einmal anderthalb Stunden nicht sonderlich überrascht. Dennoch: Auftrag erfüllt, denn beim Schauen ist so gut wie keine Langeweile aufgekommen. 

Bild
Beim Bild sticht vor allem die hervorragende Schärfe ins Auge, die sich nur selten Schwächen erlaubt. Da der Film in Alaska spielt (gedreht wurde aber in Rumänien), wurde Stilmittelbedingt eine kühle Koloration eingesetzt, so dass die Farben zwar natürlich und kräftig erscheinen, aber grundsätzlich einen Blau-Ton besitzen, was aber für eine entsprechende Atmosphäre sorgt. Der Kontrast ist überwiegend gut eingestellt. Der Schwarzwert ist ebenfalls ok. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.

Ton
Low Budget C-Movies wie „The Timber” bestechen üblicherweise durch eine sehr frontlastige Abmischung. Bei diesem Mix hat man sich aber ordentlich Mühe gegeben und bietet doch einige räumlich gut aufgelöste Surroundeffekte, welche häufiger auch die hinteren Kanäle ansteuern. In diesen Action-lastigeren Szenen macht sich dabei auch der Subwoofer bemerkbar. Die Dynamik könnte zwar indes noch gerne etwas umfangreicher sein, erfüllt aber seinen Zweck vollauf. Die Balance ist aber recht ausgewogen, so dass auch die Stimmen immer gut verständlich sind. 


Ausstattung:
Das Bonusmaterial dieser Veröffentlichung besteht insgesamt aus 3 Beiträgen. Zu einen wäre da das zehnminütige Interview mit Elisa Lasowski und Josh Peck, in dem einige Filmsequenzen eingebunden wurden. Dazu gibt es noch ein Featurette mit dem Titel „Nightmare“, welches die Alptraum Sequenz näher illustriert. Zu guter Letzt wäre da noch der Beitrag „Gunfight“, der die ensprechende Szuene etwas genauer unter die Lupe nimmt. Einen Trailer gibt es ebenfalls noch oben drauf.

Fazit:

Wer auf Western steht und sich darüber aufregt, dass so wenig neues Material nachkommt, sollte mal ein Auge auf „The Timber“ werfen. Der Film ist jetzt nicht der Filmhit vor dem Herrn, dürfte aber gerade Genrefans gute Unterhaltung bieten, was nicht nur dem originellen Setting geschuldet ist.

Wertung:
Story: 3+
Bild: 1-2
Ton: 2+
Ausstattung: 5+
Gesamt 3+ 

© Copyright Bildmaterial und Infotext WVG Medien


Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

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