Donnerstag, 19. Februar 2015

Review: Northmen - A Viking Saga (Blu-ray)

Northmen - A Viking Saga

Es gibt nicht gerade viele Wikingerfilme und nur wenige sind wirklich unterhaltsam. „Der 13te Krieger“ ist trotz produktionstechnischer Querelen unterm Strich empfehlenswert oder insbesondere die aktuelle History Channel Serie „Vikings“, die sehr authentisch daherkommt. Zwischendurch wagen sich vereinzelt immer mal wieder Filmemacher an dieses spezielle Subgenre, wie in diesem Fall Regisseur Claudio Fäh (Sniper: Reloaded, Hollow Man 2), der mit „Northmen - A Viking Saga“ einen weiteren Genre-Beitrag leistet. Der bringt zwar ein paar Probleme mit sich, bleibt aber im Großen und Ganzen dennoch unterhaltsam und - das ist auch wichtig – kurzweilig. 


Die Story:
873 nach Christus: Vom eigenen König verbannt, nimmt eine Horde furchtloser Wikinger Kurs auf Britannien. Ihr Ziel: das Kloster Lindisfarne mit seinen Goldschätzen, die sie unter ihrem draufgängerischen Anführer Asbjörn (Tom Hopper) plündern wollen, um sich vom auferlegten Bann freizukaufen. Von einem schweren Sturm überrascht, zerschellt ihr Drachenboot jedoch an den Felsen vor der schottischen Küste. Gestrandet auf feindlichem Gebiet, ist ihre einzige Chance, sich in das Danelag, eine entfernt gelegene Wikingersiedlung zu retten. Auf ihrem beschwerlichen Weg durch die Highlands bringen die Krieger Lady Inghean (Charlie Murphy), die mutige Tochter des schottischen Königs Dunchaid (Danny Keogh), in ihre Gewalt. Die Verbannten wittern ihre Chance auf ein beträchtliches Lösegeld. Doch Dunchaid hetzt den Entführern sein berüchtigtes „Wolfsrudel“ auf den Hals. Dieser Söldnertrupp ist wegen seiner Grausamkeit im ganzen Land gefürchtet. Nur durch die Unterstützung des geheimnisvollen Mönchs Conall (Ryan Kwanten) entkommen die harten Nordmänner im allerletzten Moment den Angriffen der zu allem entschlossenen „Wölfe“ und ihres erbarmungslosen Anführers Hjorr (Ed Skrein). Conall führt die Wikinger auf den längst vergessenen „Pfad der Schlange“, den einzig sicheren Weg ins Danelang. Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt – eine Jagd auf Leben und Tod.
 

2013 in Südafrika gedreht schaut der Film bis auf ein paar Ausnahmen (die Rüstungen hätten noch besser angepasst werden können) doch recht authentisch aus. Zwar sind hier und da doch vermeidbare Logikfehler oder nicht durchweg nachvollziehbare Darstellungen zu erkennen, was aber durch zahlreiche und sehr gut inszenierte Actionszenen sehr gut wieder wett gemacht wird. Darüber hinaus gibt es auch häufiger etwas zu Schmunzeln, was den Unterhaltunsgwert ebenfalls noch nach oben schraubt. 


Der Cast besteht aus Tom Hopper (Black Sails, Merlin - Die neuen Abenteuer), Ryan Kwanten (True Blood, The Right King of Wrong), Ed Skrein (Game of Thrones, Ill Manors), Charlie Murphy (Philomena, The Village), James Norton (Rush - Alles für den Sieg, An Education), Ken Duken (Das Adlon, Inglourious Basterds), Anatole Taubman (James Bond 007 - Ein Quantum Trost, Die Tudors) sowie Amon Amarth Fronthüne Johan Hegg von der schwedischen Melodic Death Metal Band Amon Amarth (die häufig und fundiert Wikinger Themen in ihren Songs behandeln). Die schauspielerische Leistung ist ganz gut ausgefallen, wobei die Figuren überwiegend sehr glaubwürdig dargestellt werden. Lediglich Hauptdarsteller Hopper hat mit seiner Figur des Asbjörn Probleme, da er nicht die klassische Heldenrolle einnimmt und dabei doch recht oft selbst aus dem Schlamassel gerettet werden muss. Aus der Figur hätte man doch etwas mehr herausholen können. Dafür ist die Figur des Mönchs Conall (toll gespielt von Ryan Kwanten) eine wahre Bereicherung für den Film, da gerade seine flotten Sprüche dem Film Kontrast verleihen.


Bild
Ein Punkt der den Unterhaltungswert dieses Films ebenfalls steigert sind die toll eingefangenen Bilder und Landschaftsaufnahmen. Da schaut das Szenenbild auch trotz der Tatsache, dass die Macher des Films dem Zuschauer Südafrika für Schottland vormachen wollen, wirklich gut und stimmungsvoll aus.
Aufgrund des Subgenres erscheint es stimmig, dass die Farben eher reduziert, tendenziell monochrom und kühl wiedergegeben werden. Abgesehen davon schaut das Bild (vermutlich mit digitalen Kameras gedreht) sehr sauber und steril aus. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten Niveau. Gerade Nahaufnahmen liefern in der Hinsicht Referenzwerte, wobei bei Aufnahmen aus der Ferne doch Detailverlust hinzunehmen ist. Der Kontrast ist leicht erhöht eingestellt, was aber zu keinerlei störenden Durchzeichnungsproblemen führt. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht aufgefallen. 




Ton
Der Ton liegt Deutsch und Englisch verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Bei einem Action-reichen Film wie diesen ist es von Vorteil, dass – wie es auch hier der Fall ist – eine aktive und direktional gut aufgelöste Surroundkulisse und kräftige sowie prägnante Bässe vorliegen. Da machen Filme wie diese noch einmal mehr Spaß. Lediglich die Balance der deutschen Synchronisation ist nicht ganz so optimal, da man die Dialoge im Vergleich zum Score und den Hintergrundgeräuschen etwas betont hat und nicht alle Elemente gleichberechtigt wiedergegeben werden. Das verspricht zumindest eine sehr gute Dialogverständlichkeit. In der Hinsicht klingt das Original etwas natürlicher.


Ausstattung:

• Trailershow
• Originaltrailer
• Deutscher Trailer
• Making of
• Musikclips
• Online-Clips
• Audiokommentar


Wer sich noch etwas mehr für diese Produktion interessiert bekommt im entsprechenden Bereich für das Bonusmaterial einige passende Beiträge. Diese liegen komplett in HD vor. Geboten werden verschiedene Beiträge wie Making of, Featurettes, Clips (u.a. auch von Amon Amarth) und Trailer, die recht unterhaltsam ausgefallen sind. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.
‚Ach ja: Ebenfalls enthalten sind auch eine Audiodeskription für Sehbehinderte sowie deutsche Untertitel für Hörgeschädigte. 



Fazit:
„Northmen - A Viking Saga“ ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer historischer Abenteuer Actionfilm, der es zwar mit der Logik nicht immer so genau nimmt, aber dafür zahlreiche sehr gut inszenierte Action Sequenzen, angenehmen Humor sowie ein tolles Setting liefert, so dass dem Zuschauer unterm Strich dennoch gute Unterhaltung geboten wird. Nicht nur für Fans der schwedischen Metal Band Amon Amarth oder der Serie „Vikings“ geeignet. 

Wertung:
Story: 2-3 

Bild: 2+
Ton: 1-2
 
Ausstattung: 3+
Gesamt: 2-


© Bildmaterial, Trailer & Story Zusammenfassung Ascot Elite & VOLL:KONTAKT – Büro für Onlinekommunikation

Testgeräte

TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

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