1991 von Anders Nyström & Jonas
Renkse als Doom Black Metal Band gegründet, hat man über die Jahre einen
komplett eigenständigen Stil gefunden, der eine Art melancholischer Dark Metal
mit leicht progressiven Einflüssen zu bezeichnen ist. War ihr letztes Album
"Dethrowned and Uncrowned" bereits relativ ruhig ausgefallen,
entstand daraus ein Konzept, dass unter „Sactitude“ ein Auftritt eine
kompletter Tour eingefangen wurde, bei dem die Band ihre Songs komplett
unplugged zelebrierte.
Das Ergebnis: absolut herausragend
und einzigartig, denn die angepassten Songs klingen dennoch absolut stimmig und
erzeugen gewissermaßen eine eigene aber doch nachvollziehbare Atmosphäre.
Nachvollziehbar im Sinne dessen, dass man noch immer klar erkennt, dass es sich
um Katatonia handelt, aber dennoch stimmig ein Unplugged bzw. Semi Akustik Gerüst
gebettet wurde.
Aufgenommen wurde das Konzert in der
Union Chapel in London vom 16. Mai 2014, was eine wunderbare düstere und
stimmige Atmosphäre erzeugt. Das perfekte Setting für dieses spezielle Konzert.
Das 80-minütige Konzert beinhaltet dabei Songs aus den Alben „The Great Cold
Distance“, „Viva Emptiness“, „Brave Murder Day“, „Last Fair Deal Gone Down“,
„Dethroned & Uncrowned“ und demzufolge auch „Dead End Kings“. Gerade die
älteren Songs wurden hier perfekt arrangiert, so dass alle enthaltenen Stücke
wie aus einem Guss klingen, aber dennoch eine Menge Abwechslung geboten wurde.
Als Gastmusiker sind bei diesem Konzert
Bruce Soord (The Pineapple Thief) und Silje Wergeland (The Gathering) zu sehen.
Bild:
Das Bild ist eher als unauffällig
einzustufen. Nicht nur, dass das Konzert nur mit einer Handvoll Kameras
eingefangen wurde, so hat man auch auf häufige Schnitte verzichtet und bietet
ein eher ruhiges Bild. Das passt aber wiederum zu den ruhigen Songs und der
sakralen Atmosphäre des Settings. Also von daher alles in Ordnung. Allerdings
ist die Bildqualität nur als gutklassig zu bewerten, da nicht nur die Schärfe
hin und wieder nachlässt, sondern auch der Kontrast nicht immer ausgewogen
erscheint. Dennoch erscheint ein in sich stimmiges Bild, dass immer noch klar
erkennen lässt, dass es sich bei dieser Veröffentlichung um eine Blu-ray
handelt. Kompressionsspuren sind dabei nicht aufgefallen.
Ton:
Der Ton
weiß sich da besser zu präsentieren. Dieser liegt wahlweise als DTS HD MA 5.1
oder LPCM 2.0 Stereo vor. Beide Abmischungen haben ihre Vorzüge. Die DTS HD
Master Audio 5.1 Abmischung bietet beispielsweise eine logischerweise
räumlichere Klangkulisse und somit mehr Liveatmosphäre. Die ist beim
verlustfreien unkomprimierte Stereo Mix auch nicht schlecht, erweist sich aber
aufgrund des Stereomixes frontlastig, präsentiert sich aber zugleich direkter
und eine Ecke transparenter sowie auch ein klein wenig präziser und klarer. Die
Bässe werden klar und kräftig wiedergegeben. Unterm Strich klingen aber beide
Abmischungen wirklich sehr gut, so dass die Wahl letztendlich je nach Präferenz
dem Zuschauer überlassen wird.
Ausstattung:
Dokumentation
8-seitiges
Booklet
Downloadcode
Die
Ausstattung ist zwar nicht umfangreich, aber dennoch weit davon entfernt
schlecht zu sein. Neben einer über einstündige Dokumentation, die überwiegend
aus einem Interview mit Jonas Renkske und Anders Nyström besteht, wobei die
einzelnen Frage und Antworten direkt aufgerufen werden können. Dazu gibt es
noch ein 8-seitiges Booklet sowie einen Downloadcode zu einer Audioversion
(FLAC und MP3) der Aufnahmen.
Fazit:
Mit „Sactitude“ veröffentlichen die
Schweden von Katatonia ihre erste Live-Blu-ray. Das enthaltene Konzert wurde
dabei komplett in Unplugged bzw. Halb-Acoustic Versionen aufgenommen, was den
herausragenden Songs der Band noch einmal eine besondere Note verleiht.
Definitiv nicht nur für Fans geeignet.
Wertung:
Story: 1-2
Bild: 2-3
Ton: 1-2
Ausstattung: 3-
Gesamt:
Copyright Cover & Trailer Edel Records
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver:
Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor
1
Als
ich bereits den ersten Kurzfilm zu „9“ auf youtube sah, war ich sofort
begeistert und konnte den Kinofilm kaum abwarten. Tim Burton nahm sich
als Produzent der Sache an und unterstütze den visionären Regisseur
Shane Acker“ so gut es ging. Heraus kam dabei ein apokalyptischer
Animationsfilm, der seines gleichen sucht! Die Story Stil: Abenteuer, Fantasy, Science Fiction, Trick/Animation Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 12 Jahren Spielzeit: 79min. Nach einem alles vernichtenden Krieg zwischen Menschen und Maschinen
ist nahezu alles Leben auf der Erde vernichtet. Die Puppe 9 erwacht in
einem zerstörten Haus und macht sich auf der Suche nach Anderen.
Zufällig trifft er auf einen Artgenossen, Nummer 2 und will mit ihm die
Reise fortsetzen, als dieser von einer blutrünstigen Maschine
angegriffen und mitgerissen wird, zusammen mit einem Talisman, den 9
bei sich hatte. Auf der Suche nach ihm, trifft 9 auf eine weitere Puppe
namens 5, der ihn zu weiteren Stoffwesen bringt, die ihm die
grauenhafte Wahrheit über all die Geschehnisse erzählen. So machen sich
die übrig gebliebenen Wesen auf der Suche nach ihrem Freund „#2“, nach
dem gestohlenen Talisman, sowie nach dem tatsächlichen Grund, weswegen
die Maschinen alles vernichtet haben, doch sind sie dieser riesigen
Aufgabe überhaupt gewachsen? Meine Meinung
„#9“ ist der Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch
herausragende Filme veröffentlicht werden. Shane Acker hat bereits mit
seiner Kurzgeschichte zusammen mit Joe Ksander außerordentliches Talent
bewiesen. Aus der Kurzgeschichte einen abendfüllenden Film weiter zu
entwickeln, beweist dabei fast schon von Genialität, denn nicht nur die
Geschichte an sich ist sehr herausragend spannend und einzigartig,
sondern auch die Vision einer postapokalyptischen Welt, die zwar Zitate
von „I am Legend“, „Wall-E“, „Terminator“ (Skynet schickt Grüße
rüber), „Krieg der Welten“ oder auch „I, Robot“ vorweisen, aber dennoch
sehr eigenständig sich präsentiert. Schön sind hier vor allem hübsch
schaurig, schönen Kulissen und Hintergründe, die hier dem Film nicht
nur eine wunderbar düstere und trostlose Atmosphäre verleihen, sondern
die Geschichte hervorragend unterstützen.
Das Bild HD-Widescreen 16:9, 1,85:1 Was kann man von einem Animationsfilm denn schon anderes erwarten, außer einem absolut makellosen und perfekten Bild, das übrigens in HD-Widescreen Bildformat 1,85:1 vorliegt? Hier gibt es keinen Grund zu klagen: Alleine der Schwarzwert hat Referenzwerte und dunkle Szenen sind in diesem Streifen keine Seltenheit; es gibt also ausreichend Möglichkeiten sich dies während des Films immer wieder bestätigen zu lassen. Auch die Schärfe lässt sich nur in Superlativen ausdrücken. Schön sind hier auch erstaunlich viele kleine Details wie z.B. fließendes Wasser, Feuer oder Rauch, die sehr natürlich dargestellt wurden. Ebenso der Kontrast wurde sehr gut abgestimmt, wie auch die Farbsättigung, welche kräftige und Satte Farben garantiert. Allerdings gibt es doch einen kleinen Grund zur Klage, wenn auch hier auf sehr hohem Niveau gejammert wird: Ich vermisse einige kleine Effekte, welche den Film noch realistischer hätte wirken lassen, wie z.B. aufwirbelnder Staub, wenn etwas auf den dreckigen Boden fällt. Am Schluss gelingt dies zwar mal kurzfristig, aber das ist leider auch schon die Ausnahme. Jedoch kann dies meine Begeisterung auch nicht wirklich nennenswert schmälern.
Die deutsche Tonspur wird in DTS 5.1 wiedergegeben, was eigentlich auch
für ein herausragendes Klangerlebnis sorgt. Wer es noch ein klein
wenig besser haben will und die englische Sprache relativ gut
beherrscht, dem steht zusätzlich noch eine DTS HD-MA 5.1 Spur zur
Verfügung. Im Direktvergleich sind die Unterschiede allerdings wirklich
margial. Sind wir mal ehrlich, wenn man nicht wirklich wüsste, dass
die deutsche Synchronisation kein losless Audioformat ist, würden es
die meisten sicherlich gar nicht erst bemerken. Der Klang ist auch hier
sehr dynamisch und kraftvoll abgemischt worden und überzeugt von der
ersten bis zur letzten Sekunde satten Sound aus allen Kanälen, bei dem
auch die Surroundeffekte nicht zu kurz kommen und dabei einen
authentischen Klang erzeugen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der hervorragende Score von Danny
Elfman, der die Szenen passend in schöner Dramatik untermalte.
Das Bonusmaterial in High Definition:
* "#9" - Spielfilm und Kurzfilm
* Auf Tour mit Shane Acker
* Der Look von "#9"
* Auftritt des CGI-Animation-Teams
* U-Control: Bild-im-Bild Zusatzinformationen während des Films
in Standard Definition:
* Unveröffentlichte Szenen
* "#9" - Der Original-Kurzfilm mit Audiokommentar von Autor/Regisseur/Animator Shane Acker and Animator Joe Ksander
* Audiokommentar von Autor/Regisseur Shane Acker, Animationsregisseur
Joe Ksander, Head of Story Ryan O'Loughlin und Cutter Nick Kenway
Am Bonusmaterial wurde hier sichtlich nicht gespart und es ist
erfreulich zu sehen, dass einiges davon sogar in Full-HD spendiert
wurde. „#9“ – Spielfilm und Kurzfilm erklärt hierbei die Hintergründe,
wie es überhaupt zur Idee von „#9“ kam und wie damals der Kurzfilm
entstand. Dazu gibt es weitere Specials wie „Auf Tour mit Shane Acker“,
bei dem der Regisseur sich über die Schulter gucken lässt, sowie dem
Feature „Der Look von #9“, in dem man über das Erscheinungsbild und die
Atmosphäre des Filmes philosophiert. Der „Auftritt des
CGI-Animation-Teams“ ist auch ganz interessant, werden hier doch einige
Geheimnisse verraten, wie ein Animationsfilm überhaupt entsteht, wie
die Animatoren arbeiten und wie man realistische Bewegungen und Züge
hinbekommt. Neben den obligatorischen Audiokommentaren, derer sogar 2
enthalten sind, gibt es zusätzlich noch einige zusätzliche Szenen
welche allerdings nicht vollständig und nur rudimentär animiert wurden
und manchmal sogar nur aus Skizzen bestehen, aber dennoch informativ
sind, erfährt man doch hier noch einige Ergänzungen und neue
Erkenntnisse zum Film. Zu guter Letzt bleibt noch die U-Control
Funktion, bei der man Bild-in-Bild während des Filmes zusätzliche
Informationen erhält. Diese Funktion kann man übrigens optional
zuschalten, wann man es möchte und kann diese auch wieder während dem
Schauen deaktivieren.
Fazit:
Sowohl im Kino als auf Blu-ray begeistert mich „#9“ gleichermaßen. Die
Umsetzung auf Blu-ray ist hierbei voll gelungen. Alleine die technische
Seite in Form von Bild, Ton und Bonusmaterial lässt keine Wünsche
offen. Doch das alleine reicht nicht, denn wem genügen schon
Referenzwerte, wenn die Geschichte nicht mithalten kann. Aber keine
Angst, denn wie bereits vorhin erwähnt kann diese nicht nur überzeugen
sondern begeistern. Shane Acker ist hier gleich mit seinem ersten
Spielfilm ein sagenhaftes Debutwerk gelungen, welches die Messlatte für
kommende Taten sehr hoch anlegt. Das soll aber nicht unser Problem
sein und bis wir mit was Neues von dem Allroundkünstler (war er doch
schließlich neben seiner Tätigkeit als Regisseur auch als Animateur und
Drehbuchschreiber tätig) könne wir uns solange weiterhin mit „#9“
begnügen, denn auch nach mehrmaligem anschauen wird der Streifen nicht
langweilig. Wem „Wall-E“ zu harmlos war, kann es ja mal hiermit
versuchen. Unentschlossenen kann ich abschließend noch einen Blick auf
den Trailer empfehlen, welcher die Stimmung des Filmes sehr gut
einfängt.
Alles hat ein Ende, doch wie auch
schon bei „Harry Potter“ oder der „Twilight“ Reihe hat auch die „Die Tribute
von Panem“ Trilogie derer zwei. So wird das Buch „Die Tribute von Panem –
Flammender Zorn“ zweigeteilt unter dem Titel „Mockingjay Teil 1 und 2“ in die
Kinos und auch auf Blu-ray heraus gebracht. Mittlerweile liegt nun der erste
Teil davon für eine Heimkinoveröffentlichung vor.
Die Story:
Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) konnte von den Rebellen aus der
Arena gerettet und in dem zerstört geglaubten Distrikt 13 in Sicherheit
gebracht werden. Für die unterdrückte Gesellschaft wird sie zum Symbol
des Aufstands gegen das Kapitol. Als der Krieg ausbricht, der das
Schicksal Panems für immer bestimmen wird, muss Katniss sich
entscheiden: Kann sie den Rebellen rund um Präsidentin Coin (Julianne
Moore) trauen? Und was kann sie tun, um Peeta (Josh Hutcherson) aus den
Fängen des Kapitols zu retten und Panem in eine bessere Zukunft zu
führen?
Nachdem die ersten beiden Teile viel
Action in Form der Hunger Spiele jede Menge an furioser Action boten, geht es
in „Mockingjay Teil 1“ doch eher ruhiger zu und beginnt auch entsprechend.
Charakterzeichnungen sind nur noch bedingt notwendig, wie etwa bei der
Widerstands Anführerin Alma Coin
(Julianne Moore), wobei diese figur auch entsprechend gut in die Handlung
integriert wird.
Im
Gegensatz zu den beiden vorigen Filmen liegt der Focus noch weitaus mehr auf Katniss
Everdeen. Dabei darf auch die Oscar ausgezeichnete Jennifer Lawrence („Winter’s Bone“, „X-Men:
Erste Entscheidung“) erneut unter Beweis stellen, dass die Hauptrolle perfekt
besetzt wurde. In ihrer Darstellung zeigt sie die Hauptfigur wesentlich
facettenreicher, von Zweifel geprägt, traurig und kraftlos, doch auch voller
Wut, hoffnungsschöpfend, ermutigend, tapfer. Der übrige Cast, wie die bereits
erwähnte Julianne Moore („Hannibal“), Josh Hutcherson (Die Chaoscamper, Die
Reise zur geheimnisvollen Insel), Liam Hemsworth („Triangle – Die Angst kommt
in Wellen“), Woody Harrelson (Freunde mit gewissen Vorzügen, Zombieland),
Philip Seymour Hoffman („A Most Wanted Man“), Elizabeth Banks („Surrogates –
Mein zweites Ich“, „Ein riskanter Plan“), Stanley Tucci („Lucky Number Slevin“,
„Captain America – The First Avenger“), Jeffrey Wright („Source Code“) und
Donald Sutherland („Virus – Schiff ohne Wiederkehr“, „The Mechanic“). erhalten
leider weitaus wenig Screentime, nutzen diese aber aus, um ebenfalls eine
überzeugende Leistung abzuliefern.
Wie auch schon bei „Die Tribute von
Panem – Catching Fire“ führte auch bei diesem Sequel Francis Lawrence Regie. Leider
führte wohl die eher ruhige Art dieser Fortsetzung dazu, dass das weltweite
Kino Einspielergebnis nicht an den Vorgänger heranreichte. Während der zweite
Teil insgesamt 864 Millionen US-Dollar einspielen konnte, waren es bei „Die
Tribute von Panem - Mockingjay (Teil 1)“ bei einem Budget von 125 Millionen
US-Dollar lediglich 752,1 Millionen US-Dollar, was aber immer noch einen
deutlichen Erfolg darstellt. Dabei ist dieser Teil gewiss nicht schlechter, nur
weil er ruhiger ist. Nun gut, in 1, 2 Momenten kommen aufgrund etwas doch
ausgedehnteren Dialogen schon ein wenig Langeweile auf, was gerade beim
Vorgänger nicht der Fall war, aber gerade die Charakter Entwicklung von Katniss
sowie auch die Entwicklung in Panem sind sehr interessant und spannend
ausgefallen. Man merkt förmlich, wie sich der Widerstand von den grauenhaften
Taten des Präsidenten Snow nährt und kompromisslose Ausmaße annimmt. Das wurde
wirklich sehr gut umgesetzt. Dabei kommen auch einige Intrigen nicht zu kurz,
die dem Zuschauer überraschende Wendungen bieten. Zudem ist auch die Atmosphäre
weitaus bedrückender und düsterer, was die dystopische Grundstimmung der ganzen
Filmreihe noch weitaus stärker betont. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die
Szene, in der Katniss das Lied vom Henkersbaum singt, dass sowohl in Deutsch
als auch Englisch sehr stark rüberkommt und für einen Gänsehautmoment sorgt.
Das Bild:
Das Bild (2,40:1) ist auch bei
dieser Veröffentlichung erneut erstklassig geworden. Wer bereits die Blu-ray
Bildqualität der ersten beiden Teile kennt, weiß was auch hier zu erwarten ist.
Aufgenommen mit digitalen Arri Alexa Kameras macht sich das erwartungsgemäß am
deutlichsten bei der herausragenden Schärfe bemerkbar. Sowohl in Nahaufnahmen,
Aufnahmen aus der Totalen sowie auch in dunklen Szenen ist der Detailgrad sehr
hoch. Lediglich Effekte sowie vereinzelte Darstellungen erscheinen da etwas
weicher. Die Farben sind insgesamt sehr natürlich ausgefallen. Dennoch macht
sich häufig eine gute Plastizität bemerkbar. Stellenweise werden Farbfilter als
Stilmittel eingesetzt, was sehr gut zur Stimmung der entsprechenden Szene
passt. Der Kontrast erscheint ausgewogen bei sattem Schwarzwert und sehr guter
Durchzeichnung. Beeinträchtigungen wie etwa Banding, Aliasing oder
Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Der Ton:
Obwohl der
Film in Dolby Atmos auch in Deutschland in den Kinos lief, liegt die Abmischung
der Synchronisation lediglich in DTS HD MA 5.1 vor, während das englische
Original in Dolby Atmos 5.1 auf die Disc gepackt wurde. Die deutsche Abmischung
liefert aber ebenfalls einen sehr guten Job ab. Surroundeffekte sind
direktionaler aber auch diffuser Natur zuhauf zu hören und sorgen damit
zusammen mit dem über sämtliche Kanäle verteilten, herausragenden Score von James
Newton Howard (I Am Legend, The Sixth Sense) für eine tolle Räumlichkeit.
Darüber hinaus werden auch eine Menge satte Bässe geboten, die ein tolles
Tieftonfundament bilden und stets sauber aber prägnant aufspielen. Die Dynamik
ist umfangreich ausgefallen. Die Balance lässt ebenfalls
Das Bonusmaterial:
Audiokommentar
von Regisseur Francis Lawrence und Produzentin Nina Jacobson
„Der
Mockingjay lebt“ – zweistündiges, achtteiliges Making of mit Featurettes zu den
Dreharbeiten, Cast, Stunts u.v.m.
„Von
ganzem Herzen“ – eine Hommage an Philip Seymour Hoffman
„Lieder
der Rebellion“ – Lorde über die Entstehung des Soundtracks
Musikvideo
„Yellow Flicker Beat“ von Lorde
Featurettes
„Schutt und Asche“
„Utilitaristischer
Chic“
„Das
Propos-Team“ und „Kampfzone: Stunts“
Geschnittene
Szenen
TV-Spots
Trailer
Beim
Bonusmaterial wurde auch bei diesem Teil erneut nicht am Bonusmaterial gespart,
so dass interessierte Zuschauer eine Menge an zusätzlichen Informationen zu
diesem Film finden. Neben einem Audiokommentar mit Regisseur Francis Lawrence
und Produzentin Nina Jacobson ist es gerade das zweistündige, achtteilige
Making of „Der Mockingjay lebt“, der eine Menge an Details zu den Dreharbeiten,
den Cast, die Stunts, die Settings und vielem mehr zeigt. Schön ist auch die Hommage
an Philip Seymour Hoffman in Form des Featurettes „Von ganzem Herzen“. Dazu
gibt es noch geschnittene Szenen, ein Videoclips sowie weitere interessante
Featurettes. Trailer und Spots runden das Angebot ab. Sämtliche Beiträge liegen
dabei komplett in HD und deutsch untertitelt vor.
Das Fazit:
Mit „Die Tribute von Panem -
Mockingjay (Teil 1)“ geht es zwar weitaus ruhiger zu, als in den letzten beiden
Teilen, doch diese Ruhe vor dem Sturm („Mockingjay“ Teil 2) ist auch aus
dramaturgischen Gründen notwendig. Denn gerade die Entwicklung von Katniss als
auch des Widerstands ist es, was die Nahrung für diesen Film ist. Sehr gut
umgesetzt, gibt es neben dramatischen Elementen, aber auch einige starke Action
Sequenzen, die insgesamt einen sehr guten Kontrast bieten. Da dürfen wir
wirklich auf den letzten Teil gespannt sein.
Mit „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“ haben die 3 Gilroy Brüder, die bisher an Filmen wie „Das Bourne Vermächtnis“, „Real Steel“ oder „Pacific Rim“ mitgewirkt haben, ihr neustes Werk abgeliefert. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass es sich dabei um ihr wohl am meisten ambitioniertes und eindrucksvollstes Werk abgeliefert. Herausgekommen ist ein bedrückender und düsterer Film Noir Drama Thriller der Extraklasse. Ein Film, wie es ihn nicht häufig gibt.
Die Story:
Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) lebt zurückgezogen in Los Angeles und hält
sich mehr schlecht als recht mit kleinen Diebstählen über Wasser. Nach
erfolglosem Bemühen um einen anständigen Job, beginnt er als freier
Kameramann für einen TV-Nachrichtensender zu arbeiten. Sein
Spezialgebiet: lokale Verbrechen und Unfälle. Dabei muss er nicht nur
möglichst als erster am Tatort sein, sondern auch näher und
schonungsloser als alle anderen das Geschehen mit der Kamera
dokumentieren, um seine Bilder zum besten Preis zu verkaufen. Der
äußerst ehrgeizige Lou lernt schnell und findet zusehends Gefallen an
dem skrupellosen Geschäft der Nightcrawler, bei dem jedes gefilmte
Verbrechen bares Geld bedeutet und Opfer Mittel zum Zweck werden. Die
Nachrichtenchefin Nina (Rene Russo) ist begeistert von dem Einsatz des
neuen Freelancers. Doch sie ahnt nicht, wie weit Lou – in seinem Drang
nach Anerkennung – bereit ist, zu gehen.
Der Protagonist Louis Bloom, ein ehemaliger Kleinkrimineller, erkennt, dass sich mit exklusiven Videoaufnahmen von Tatorten krimineller Handlungen oder Unfällen eine Menge Geld verdienen lässt. Mit seiner Dreistigkeit wird er schnell sehr erfolgreich. Ethischen Werte? Egal? Ist sein Einsatz, um an das Material zu kommen am Rande der Legalität? Sicher, wenn nicht sogar grenzübergreifend. Und gerade diese Entwicklung der Figur Bloom, die hervorragend von Jake Gyllenhaal („The Day after tomorrow“) mit einer erschütternden und berechnenden emotionalen Kälte verkörpert wird, ist es, die den Zuschauer unweigerlich an diese Geschichte fesselt. Was wird sein nächster Schritt sein? Wie weit wird Bloom noch gehen? Fragen, die im Film beantwortet werden. Gyllenhaal spielt nicht nur einfach herausragend. Er lebt diese Rolle, was auch auf seine Vorbereitung zurückzuführen ist, schließlich hat er 2 Monate lang nur tags geschlafen und die Nächte durchgemacht und dabei kaum etwas gegessen, um auch physisch zu überzeugen.
Mit „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“ wird sehr gut vor Augen geführt, um welchen Preis die Nachrichtensender versuchen ihre Zuschauer zu unterhalten. Doch nicht nur diesen ist es anzukreiden, dass diese voyeuristische Gier um Sensationen gesendet werden, sondern auch den Zuschauern, die bei so etwas einschalten. Was die Masse verlangt, erhält sie auch. Dabei wird in einer Szene auch deutlich der Spiegel vorgehalten, ohne hierbei Details verraten zu wollen.
Regisseur und Co-Autor Dan Gilroy, der mit diesem Film für etliche Preise nominiert wurde und auch schon etliche Preise einstreichen konnte, hat eine sehr bedrohliche Atmosphäre erschaffen. Vor allem der Spannungsaufbau ist grandios, wobei auch der Höhepunkt des Films keinerlei Schwächen zeigt. Doch auch die Charakterzeichnung ist wirklich sehr gut ausgefallen, zeigt – wie bereits gesagt – die Entwicklung von Louis Bloom, einem sehr intelligenten, ambitionierten, aber nicht gerade, naja…. Sagen wir mal so: man merkt schon deutlich, dass diese Figur nicht ganz rund läuft. Man merkt schnell, dass er ein klares Ziel vor Augen hat, dass er rücksichtslos verfolgt. Aber das sind die notwendigen Ecken und Kanten von denen ein Film wie dieser lebt! Dazu kommen Rene Russo („Lethal Weapon“ Reihe) ansl Nachrichten Chefin eines lokalen Senders, Riz Ahmed als Rick, der als Angestellter von Louis arbeitet und dabei oftmals das notwendige Gewissen darstellt, das aber willentlich ignoriert wird oder auch Bill Paxton als Joe Loder, ebenfalls ein Nightcrawler und Konkurrent von Louis. Allesamt spielen sie ihre Rollen sehr überzeugend und authentisch.
Das Bild
Das Bild (2,40:1) ist nicht gerade das Beste auf dem Blu-ray Markt überzeugt aber dennoch mit einer guten HD Darstellung. Die Mischung macht’s eben. Überwiegend liegt eine sehr gute Schärfe vor. In ein zwei Szenen macht sich aber deutliches, aber nicht zu starkes Rauschen bemerkbar, wobei in einem kurzen Moment dabei ein deutlicher starker Detailverlust vorherrscht. Die Farben sind kräftig und natürlich, bei recht ausgewogenem Kontrast. Der Schwarzwert ist meistens jedoch nicht der Beste, was sich vor allem in den Nachtszenen bemerkbar macht, bei der das Schwarz noch weitaus kräftiger sein könnte, aber wohl zugunsten einer guten Detaildarstellung geopfert wurde. Dennoch: Eine gute Blu-ray Umsetzung, die noch ein wenig Raum nach oben lässt.
Der Ton
Der Ton präsentiert sich da weitaus besser und punktet mit einer sehr aktiven und direktional sehr gut aufgelösten Surroundkulisse, die für eine tolle Räumlichkeit sorgt und dabei nahezu durchweg sämtliche Kanäle in Beschlag nimmt. Doch auch der Subwoofer kommt oft zum Einsatz und bietet dabei einige sehr kräftige aber stets saubere Bässe, die es wirklich in sich haben. Die Dynamik ist sehr gut und bietet einen nahezu natürlichen Umfang. Das englische Original ist da allerdings, wenn auch nur eine Nasenlänge, voraus. So oder so, die Transparenz ist sehr gut, so dass nicht nur die Umgebungsgeräusche, sondern auch Hintergrundgeräusche und –effekte und die Dialoge jederzeit klar verständlich sind.
Das Bonusmaterial
Audiokommentar mit Regisseur und Co-Autor Dan Gilroy, Produzent Tony Gilroy und Cutter John Gilroy
Making of (HD, ca. 5 Minuten)
Trailer (HD)
Filmtipps (HD)
Das Bonusmaterial ist sehr übersichtlich ausgefallen, was bei einem Film wie diesen nicht angebracht ist, denn gerade da bieten sich eine Menge Extras wie ausführliche Interviews, ein ausgedehntes Making of (das vorliegende dauert gerade mal 5 Minuten), entfernte Szenen oder eine Doku über diesen fragwürdigen Berufszweig der Stinger oder der titelgebenden Nightcrawler. Immerhin gibt es noch einen ausführlichen Audiokommentar mit Regisseur und Co-Autor Dan Gilroy, Produzent Tony Gilroy und Cutter John Gilroy, der eine Menge an Informationen zum Film liefert, was aber gewiss nicht jedermanns Sache ist. Trailer zum Film sowie Filmtipps befinden sich ebenfalls noch auf der Disc.
Das Fazit: „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“ ist ein herausragender Film Noir Drama Thriller von den Gilroy Brüdern, die damit ihren wohl besten Film abgeliefert haben und auch das Genre Kino entsprechend aufwirbeln. Wer auf Filme wie „Driver“ oder „Brick“ steht, sollte hier mal ein Auge riskieren.
Die Pinguine aus Madagascar führt in die Geheimnisse der mysteriösesten
und unterhaltsamsten Vögel des globalen Spionage-Spiels ein. In ihrer
Mission müssen sich die Pinguine Skipper, Kowalski, Rico und Private mit
der Spionageorganisation "Nordwind" zusammentun, geleitet von Agent
"Geheimsache", um zu verhindern, dass der durchtriebene Bösewicht Dr.
Octavius Brine die Weltherrschaft an sich reißt.
Als der Dreamworks Animationfilm
„Madagascar“ in die Kinos kam, waren nicht nur die vermeintlichen Protagonisten
die Stars des Films sondern auch die darin erscheinenden Pinguine Skipper,
Kowalski, Rico und Private, die in der deutsch-sprachigen Synchronisation
übrigens von den Fantastischen Vier gesprochen werden. Gerade deren Auftreten
waren trotz recht kurzer Screentime in den „Madagascar“ Filmen ein
herausragende Highlights.
Kein Wunder also, dass die 4 Pinguine ab 2008 als Spin
off TV Serie ausgestrahlt wurden und aktuell bei 3 Staffeln fast 150 Folgen
vorweisen. Nun erscheint mit „Die Pinguine aus Madagascar“ auch endlich der
erste Spin off Spielfilm, der ebenfalls die 4 Schwarz Weiß Tierchen in den
Mittelpunkt rückt. Denn auch wenn der Film in Bezug auf den finanziellen Erfolg
nicht ganz an die Hauptreihe heranreicht – zum Vergleich: „Die Pinguine aus
Madagascar“ nahmen weltweit ca. 366 Millionen US-Dollar ein, während Madagascar
3: Flucht durch Europa ca. 747 Millionen US-Dollar eingespielt haben – aber
dennoch eine Menge herausragende Gags bietet. So gibt es nicht nur als
Einleitung zu sehen, wie die 4 Freunde zusammengefunden haben, sondern auch was
Skipper, Kowalski, Rico und Private abseits ihrer Abenteuer mit den übrigen
Madagascar Mitgliedern so erleben, wie etwa in Fort Knox einzubrechen. Bereits
ab 2005 hat man an einem Spin-off Film gearbeitet, der 2009 hätte
veröffentlicht werden sollen. Letztendlich musste man noch ein paar Jährchen
ausharren, aber das Warten hat sich letztendlich doch gelohnt, denn der
Zuschauer wird nun mit starkem Wortwitz, originellen Gags, originellen Action
Sequenzen (allen voran die herausragende Verfolgungsjagd in Venedig),
sympathische Figuren sowie einer Menge Wortwitz und einer kurzweiligen
Geschichte belohnt, die Jung und Alt gleichermaßen gut unterhält.
Das Bild
Das Bild liegt im 16:9 freundlichen
Ansichtsverhältnis von 1,85:1 vor. Wie bei einem Animationsfilm nicht anders zu
erwarten ist die Blu-ray Umsetzung wieder einmal erstklassig ausgefallen. Die
Animationen sind mitunter sehr realistisch ausgefallen. Da werden
ausschließlich Referenzwerte erreicht. Farben, Kontrast, Schwarzwert, Schärfe
und Detailgrad liefern bei diesem Film durchgehend nur die besten Werte, so
dass das Anschauen von „Die Pinguine aus Madagascar“ es ein wahrer Augenschmaus
ist. Selbst die kleinsten Feinheiten werden akkurat wiedergegeben. Gegen Ende
des Films wandelt sich das Ansichtsverhältnis kurzfristig auf 2,40:1 wobei die
3D Effekte dennoch erkennbar werden lassen, dass das Ansichtsverhältnis
tatsächlich 1,85:1 ist. Die Kompression arbeitet ebenfalls auf einem hohen
Niveau, so dass keinerlei Spuren zu sehen sind. Weitere Beeinträchtigungen sind
erfreulicherweise nicht aufgefallen.
Auch die 3D Darstellung hinterlässt einen
durchweg positiven Eindruck, zumal für den Zuschauer nicht nur eine
weitgestaffelte Tiefenwirkung erzeugt wird, sondern darüber hinaus auch schöne
Pop Out Effekte geboten werden. Beeinträchtigungen sind ebenfalls nicht
aufgefallen.
Der Ton
Auch wenn der Ton nur in DTS 5.1
vorliegt, ist die deutsche Synchronisation wirklich gut ausgefallen, auch wenn
leichte Unterschiede zum englischen DTS HD MA 5.1 Pendant erkennbar sind. Der
O-Ton klingt zum Beispiel ein wenig offener und räumlicher und besitzt darüber
hinaus eine etwas umfangreichere Dynamik. Abgesehen davon schlägt sich auch die
deutsche Abmischung wirklich sehr gut und bietet dabei eine dennoch aktive
Surroundkulisse mit starken räumlichen Effekten, klare Dialoge sowie eine
angenehme Bass-Wiedergabe. Gerade in den Actionszenen macht sich das gut
bemerkbar. Es geht zwar noch besser, aber dennoch werden lediglich
eingefleischte Hi-Def Fans enttäuscht sein.
Das Bonusmaterial
Wie wird man ein Eliteagent?
Musikvideo "He is Dave"
Musikvideo "Hoch die
Flossen"
Musikvideo "Celebrate" von
Pitbull
Tanz den "Penguin Shake"
mit Witch
Entfallene Szenen
Das Beste aus "Madagascar"
Mission: Cuba
Marty, Alex, Melman und Gloria
sprechen über die Pinguine aus Madagascar
Einsätze rund um den Globus
Bildergalerie
Trailer
Die Welt von DreamWorks Animation
Das Bonusmaterial listet zwar eine
Menge an Beiträge auf, welche aber im Einzelnen nur recht kurz ausgefallen sind
und überwiegend nur wenige Minuten dauern, dafür aber sehr kindgerecht
ausgefallen sind. Darüber hinaus liegen die Beiträge nicht nur komplett in HD
sondern auch Deutsch synchronisiert vor. Weitere Informationen zum Film sind da
aber Mangelware, wobei die Extras immerhin einen hohen Unterhaltungswert
besitzen. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.
Das Fazit:
„Die Pinguine aus Madagascar“ ist
ein sehr unterhaltsamer Spin-off Film zur „Madagascar“ Reihe geworden, der sich
hinter der Hauptreihe nicht zu verstecken braucht. Dank zahlreicher
herausragender und origineller Gags sowie einer kurzweiligen Geschichte wird
für die ganze Familie durchweg sehr gute Unterhaltung geboten. Wer bereits die
„Madagascar“ Filmreihe mochte oder auch an der Spin-off Serie auf Nikelodeon
Gefallen gefunden hat, kommt um diesen Spielfilm nicht herum.
Gerade mit Filmen wie „96 Hours“, „Unknown Identity“ oder „Non-Stop“ hat sich der nord-irische Schauspieler Liam Neeson einen zweiten Frühling bereitet. Vor allem erst genannter Titel lief sehr erfolgreich in den Kinos und hat den früheren Charakterdarsteller, der für seine Leistung in „Schindlers Liste“ sogar einen Oscar erhalten hatte, zugleich überzeugend und fest als Action Darsteller etabliert.
Die Story:
Acht Jahre ist es her, dass Matthew Scudder den Polizeidienst
quittierte, nachdem er beim Versuch, die Täter eines Überfalls zu
stellen, einen unschuldigen Passanten erschoss. Inzwischen verdient er
seinen Lebensunterhalt als Privatermittler, hat dem Alkohol entsagt und
lebt zurückgezogen. Als Scudder von dem Drogendealer Kenny den Auftrag
erhält, die Männer ausfindig zu machen, die seine Frau gekidnappt und
brutal ermordet haben, führt ihn der Fall tief in die Unterwelt von New
York. Langsam offenbart sich, dass die Entführung nicht die einzige war,
sondern Teil einer ganzen Serie äußerst gewalttätiger Straftaten -
immer mit tödlichem Ausgang. Scudder sieht sich auf seiner Suche nach
Gerechtigkeit gezwungen, selbst die Grenzen des Gesetzes zu
überschreiten, während die Täter bereits ihr nächstes Opfer ins Visier
nehmen…
Der Titel „Ruhet in Frieden – A Walk among Tombstones“ wird ebenfalls als reiner Action Film vermarktet und gehandelt, präsentiert sich aber tatsächlich wesentlich subtiler und düsterer als es vorgegeben wird. Klar, sind auch stellenweise Action Elemente vorhanden, die aber tatsächlich eher zweitrangig sind. Im übrigen basiert dieser Film auf dem gleichnamigen Roman von Lawrence Block, der zu der Figur Matt Scudder seit 1976 sogar eine ganze Romanreihe veröffentlichte. Laut Aussagen des Autors ist Liam Neeson übrigens sogar sein Wunschkandidat für die Figur des Matt Scudder, was Jeff Bridges (der diese Rolle in der 1986er Verfilmung „8 Millionen Wege zu sterben“ übernahm) nicht gut dastehen lässt.
Aber zurück zu „Ruhet in Frieden – A Walk among Tombstones“, der sehr düster ausgefallen ist und dabei auch eine bedrohliche Atmosphäre aufkommen lässt. Regisseur und Drehbuchautor Scott Frank hat dabei einen sehr spannenden und durchweg unterhaltsamen Krimi Thriller mit Mystery und Drama Anteilen abgeliefert, bei dem zwar keinerlei spektakuläre Action geboten wird, aber gerade durch die intelligente und originelle Geschichte der Zuschauer dennoch wie gebannt vorm Fernseher verharrt. Langeweile ist da ein Fremdwort, denn auch wenn man gerade meint, dass der Film vorhersehbar ist oder vielleicht sogar bereits zu früh ein signifikantes Detail verraten wird, gibt es dennoch genug originelle Ideen oder überraschende Wendungen, die das Publikum bis zum Schluss bei Laune halten.
Auch wenn Liam Neeson deutlich im Fokus der Handlung stet wurden die Nebendarsteller mit Dan Stevens (Downton Abbey, Nachts im Museum - Das geheimnisvolle Grabmal), David Harbour (End of Watch, Snitch - Ein riskanter Deal), Boyd Holbrook (Hatfields & McCoys), Brian Vaughn Bradley, Jr. (Earth to Echo) oder Sebastian Roché (The Originals) wirklich sehr gut besetzt. Sämtliche Schauspieler stellen ihre Figuren glaubwürdig und natürlich dar, ohne dabei die Rollen zu überzeichnen.
Das Bild Dieser Blu-ray wurde eine hervorragende Blu-ray Umsetzung spendiert. Mit Arri Alexa Plus und Red Epic Digitalkameras aufgenommen liefern sowohl die Schärfe als auch der Detailgrad erstklassige Werte ab, die sehr viele Details offenbaren. Hin und wieder werden Weichzeichner bewusst als Stilmittel eingesetzt, um Teilbereiche abzudecken oder auch den Fokus auf bestimmte Bildabschnitte zu lenken. Vereinzelt macht sich eine gute plastische Tiefenwirkung bemerkbar. Die Farben sind kräftig und natürlich, auch wenn die Farben kühl und trist erscheinen was gut zur düsteren Atmosphäre des Films passen. Der Kontrast ist gut eingestellt, wobei auch der Schwarzwert schön kräftig erscheint. Kompressionsspuren fallen nur in wenigen Einzelfällen auf.
Der Ton Der Ton liegt sowohl in Deutsch als auch in Englisch in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Insgesamt ist die Abmischung sehr dialoglastig ausgefallen, ohne dabei auf eine aktive Surroundkulisse zu verzichten, was gerade in den Außenszenen deutlich zu hören ist. Sowohl bei Schusswechsel als auch in weiteren Szenen werden sämtliche Kanäle direktional sehr gut aufgelöst angespielt. Der Subwoofer wird ebenfalls ausgezeichnet gefordert und liefert insbesondere in den Musikpassagen aber auch aufgrund den Soundeffekten angenehme Bässe, die aber nicht in Wummern oder Dröhnen abdriften. Das Bonusmaterial
Interviews mit Cast & Crew (HD; ca. 26 min.)
Featurette “Ein Blick hinter die Kulissen (HD; ca. 12 min.)
Featurette “Privatdetektiv Matt Scudder” (HD; ca. 6 min.)
Original Kinotrailer (HD; ca. 2 min.)
Deutscher Trailer (HD; ca. 2 min.)
Das Bonusmaterial ist zwar recht überschaubar ausgefallen, bietet aber dennoch einige interessante zusätzliche Informationen zum Film. Sämtliche Beiträge liegen dabei komplett in HD sowie deutsch untertitelt vor. Neben einigen Interviews mit Cast & Crew gibt es noch 2 Featurettes die sich mit den Dreharbeiten sowie dem Protagonisten widmen. Dazu gibt es noch Trailer zum Film sowie eine Trailershow mit entsprechenden Filmtipps. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.
Das Fazit Mit „Ruhet in Frieden – A Walk among Tombstones“ dürften Anhänger von solchen Liam Neeson Produktionen wie „96 Hours“, „Unknown Identity“ oder „Non-Stop“ zwar nicht glücklich werden, aber dennoch lohnt sich ein Blick in diese Romanverfilmung. Regisseur und Drehbuchautor Scott Frank hat einen sehr spannenden und atmosphärisch düsteren Krimi Thriller abgeliefert, der von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr gute Unterhaltung bietet.
Vertrieb: Warner Home Video Produktion: Großbritannien, USA / 2010 Genre: Mystery, Science Fiction, Thriller Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 12 Jahren Spielzeit: 148 MinutenVeröffentlichung: 03.12.2010 Regisseur: Christopher Nolan Schauspieler: Cillian
Murphy, Ellen Page, Joseph Gordon-Levitt, Ken Watanabe, Leonardo
DiCaprio, Lukas Haas, Marion Cotillard, Michael Caine, Talulah Riley,
Tohoru Masamune, Tom Berenger, Tom Hardy
Sobald Christopher
Nolan einen Film anpackt, verwandelt er in zu Gold. Was schon bei
„Memento“, „Batman begins“, „The Prestige“ oder „The Dark Knight“ sehr
gut gelang, ist den cineastischen König Midas mit „Inception“ erneut
gelungen: Spannung pur in einen Film zu packen, der von der ersten bis
zur letzten Minute fesselt. Dabei macht er es dem Zuschauer nicht zu
leicht und bietet eine äußerst verschachtelte und dennoch ausgeklügelte
Story, die wohl die meisten komplett begeistert zurück lässt.
Die Geschichte:Dominick „Dom“ Cobb ist ein weltweit gesuchter Verbrecher, der sich auf Extraktionen spezialisiert hat. Dabei werden
dem Opfer Gedanken über Träume gestohlen. Doch eines Tages erhält er
einen äußerst brisanten Auftrag. Er soll keinen Gedanken stehlen,
sondern einen einsetzen, was nahezu als unmöglich gilt. Doch nur nahezu,
denn Cobb ist sich sicher mit einem vom ihm zusammengestellten Team das
umzusetzen. Am Schluss stellt sich nicht mehr die Frage ob der der
Auftrag ausgeführt wurde, sondern was ist noch Traum und was ist die
Wirklichkeit. Und welche Rolle spielt dabei die seine Frau?
Mit einem
ausgezeichneten Cast gesegnet dürfte es wohl den meisten Regisseuren
leicht fallen einen sehr guten Film auf die Beine zu stellen. Dabei
greift Nolan nicht nur auf einige altbekannte Gesichter wie Cillian
Murphy, Ken Watanabe oder Michael Caine zurück, sondern auch auf weitere
Größen wie Leonardo DiCaprio oder Tom Berenger, aber auch auf
vielversprechende Hopefulls wie Ellen Page, Tom Hardy und Joseph
Gordon-Levitt die ihre Rollen nicht nur authentisch und überzeugend
darstellen, sondern größtenteils zu Höchstleistungen auffahren. Neben
den gewohnt herausragend agierenden Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe und
Michael Caine sticht hier vor allem Joseph Gordon-Levitt deutlich
hervor, der sich immer mehr in Richtung erste Liga bewegt.
Zusammen mit
der überragenden Gesichte aus der Feder von Christopher Nolan selbst
wird hier ein nervenaufreibendes Spiel präsentiert, dass einer
Matrjoschka Puppe gleicht und dem Beobachter immer weitere essentielle
Details vorsetzt, ihn von Szene zu Szene überrascht und den Plot immer
mehr kryptischer gestaltet, um am vermeintlichen Ende alles perfekt
aufzulösen?Wirklich alles?
Dabei wird auch
emotional einiges geboten, den mehr als nur einmal wird auch auf der
Gefühlsebene hochkarätig aufgetrumpft, was dem Film nicht nur mehr
Intensität beschert, sondern im auch ansatzweise einen dramatischen
Touch verleiht. Aber keine Angst, neben der ganzen Spannung und Dramatik
bleibt selbstverständlich auch die Action nicht zu kurz und wer
Christopher Nolan mittlerweile kennt, weiß dass hier ordentlich geklotzt
wird.
Wenn man bedenkt, dass
die Ursprungsidee bereits mit 16 Jahren hatte und den ersten Entwurf
bereits 2001 bei Warner Brothers vorlegte, können wir froh sein, den
Film überhaupt zu Gesicht zu bekommen, den oft verläuft sich so etwas im
Sand. Doch war der Regisseur sich damals selbst noch nicht sicher
gewesen und wollte für das große Kino sich mit Filmen wie „Batman
begins“, „The Prestige“ und „The Dark Knight“ noch die notwendigen
Erfahrungen sammeln um ein derartiges Projekt umzusetzen. Wie man wohl
bemerken dürfte, hat sich das deutlich gelohnt. Dabei scheint Nolan
deutlich von Filmen wie „The 13th Floor“, „Matrix“ und „Dark City“
beeinflusst worden zu sein, ohne hierbei ihn des Plagiats bezichtigen zu
wollen. Das Bild:
Bildformat: 1920x1080p (2.35:1)
Codec: VC-1
Wie
zu erwarten war wird hier wieder eine sagenhafte Bildqualität geboten.
In VC-1 kodiert wurde hier das Thema Full-HD voll ausgeschöpft. Im
Punkto Schärfe, Kontrast, Farbsättigung und Schwarzwert) wird hier auf
oberstem Niveau gespielt. Doch hier und da merkt man doch qualitative
Unterschiede, was wohl an der Tatsache liegen dürfte, dass Nolan sowohl
in den Formaten VistaVision, 35mm und 70mm Film gedreht hat, was allein
schon physikalisch für Bildunterschiede sorgt. So kann man eigentlich
nur darauf schließen, dass das gelegentliche weichere Bild wohl als
Stilmittel zu sehen ist und als Effekt auf den Betrachter wirken soll.
So sehe ich es nicht als Mängel an, wenn manche Szenen nicht durchweg
Referenzschärfe bieten. Generell wird ein
hervorragender Kontrast und Schwarzwert mit einer ausgezeichneten
Durchzeichnung geboten. Auch in dunklen Szenen muss man kein
Bildrauschen befürchten. In hellen Szenen wird ein authentisches
Farbspektrum geboten, dass nur in wenigen Momenten, aber da auch nur
kaum bemerkbar, ein wenig nachlässt. Nichtsdestotrotz ein wirklich sehr schönes Bild, dass dem Medium Blu-ray mehr als gerecht wird.
Tonspuren:
Deutsch DD 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Französisch DD 5.1
Italienisch DD 5.1
Leider
wurde nur dem englischen Original eine DTS-HD MA 5.1 Spur spendiert.
Allerdings kann der deutsche Dolby Digital Track ebenfalls durchaus
überzeugen. Der Ton klingt wirklich hervorragend und bietet nicht
wirklich Anlass zur Klage. Vor allem im Punkto Surroundklang wird hier
einiges aus den Boxen geholt und man hat ständig das Gefühl in mitten
des Szenarios zu sitzen. Hier sei vor allem die Szene im Cafe mit
Dominik Cobb und Aridne erwähnt, bei der ich das Gefühl hatte die
übrigen Gäste säßen bei mir im Wohnzimmer. An Authentizität kaum noch zu
überbieten, wobei auch der Score (von Hans Zimmer) wunderbar auf allen
Kanälen verteilt wurde. Doch auch der
Subwoofer wird sehr gut ausgelastet und liefert wunderschöne Bässe,
welche die Atmosphäre ausgezeichnet unterstützen. Dabei bleiben die
Dialoge jederzeit klar verständlich, ohne dabei die Effektkanäle zu sehr
in den Hintergrund zu drängen. Der gesamte Mix wurde sehr gut
abgestimmt und bietet eine hochqualitative Dynamik.Allerdings ist der
Unterschied zur englischen Originalspur dennoch bemerkbar, auch wenn man
hier schon konzentriert zuhören muss. Dennoch kann man nicht behaupten,
dass der Synchrontrack schlecht wäre, denn die Qualitätsunterschiede
sind hier wirklich nur marginal.
Das Bonusmaterial:
Extraktions-Modus
Comic-Prolog Der Cobol Job
Träume: Kino des Unterbewußtseins
Konzeptskizzen-Galerie
Kinotrailer
Auszüge aus der Filmmusik von Hans Zimmer
TV Spot
Auch
bei den Special Features wurde nicht gegeizt und damit die Qualität des
Hauptfilms nicht leidet, wurden die meisten Extras auf eine Extra
Bonus-Blu-ray gepackt. Darüber hinaus ist das komplette Bonsumaterial
ebenfalls in HD enthalten. Der Extraktions-Modus
zeigt wie die Schlüsselmomente des Films erschaffen wurden. Auf Disc 2
findet man zudem einen Comic-Prolog zum Film, der die Vorgeschichte zum
Film erzählt. Sehr interessant ist vor allem das Feature „Träume: Kino
des Unterbewusstseins“, in dem Joseph Gordon-Levitt und renommierte
Wissenschaftler erklären, ob man in Träumen eine komplette Parallelwelt
erschaffen kann und erwählen einiges zum Thema Traumforschung. Für
Musikfans sehr empfehlenswert sind die Auszüge aus der Filmmusik von
Hans Zimmer, welche in DTS HD Master Audio 5.1 vorliegen und 10 der 14
tatsächlichen Tracks des Soundtracks in voller Länge bieten. Schade nur,
dass hierzu keine Grafiken oder ähnliches eingebunden wurden, sondern
lediglich ein schwarzer Bildschirm gezeigt wird.Eine Digital Copy ist ebenfalls für Interessenten enthalten.Zuguterletzt gibt es
noch einige Produktionsnotizen- und Skizzen, wie auch massig Trailer und
TV-Spots, die das Gesamtpaket exzellent abrunden.
Mein Fazit:Wie eingangs
beschrieben hat Christopher Nolan ein Händchen für spannende und
fordernde Filme. Im ist hier das Kunststück gelungen Anspruch und
Popcorn Kino zu mischen und Fans beider Klientel sehr gut zu
unterhalten. Dabei wird hier ein besonders atemberaubender und
spannender Film geboten, der seinesgleichen sucht und das Publikum
intellektuell als auch visuell anspricht.Die Umsetzung auf
Blu-ray ist nahezu tadellos gelungen. Das Bild bewegt sich auf
Referenzniveau und bietet viel Schärfe, Farbbrillanz und Kontraste. Der
Ton klingt sehr authentisch und druckvoll, mit tollem Surroundklang. Die
Extras sind komplett in HD enthalten und bieten eine Menge zusätzlicher
Informationen.
Für mich stellt
„Inception“ ein Must-have in einer Blu-ray Sammlung da und gehört nicht
nur bei mir zu den Favoriten der Kinofilme aus dem neuen Jahrtausend.