Son of a Gun
Story:
Der neunzehnjährige JR hat Glück, dass er gleich am Anfang seiner sechs
Monate im Knast Gangster-Schwergewicht Brendon Lynch positiv auffällt.
Sonst hätte er wie sein Zellengenosse als Sexobjekt der schweren Jungs
enden können. Doch Lynch stellt JR unter seinen Schutz. Dafür hat der
Junge einiges für den Boss zu organisieren, wenn er wieder draußen ist.
Denn der hat keineswegs vor, die nächsten 20 Jahre hinter Gittern zu
verbringen. Er will abhauen und dafür kann er JRs Hilfe brauchen. In der
Zwischenzeit lernt JR von seinem Beschützer viel Nützliches. Draußen
wartet nämlich fette Beute, sie muss nur fachgerecht abgeräumt werden.
Allerdings kommen Gier und Verrat auch schnell ins Spiel, wenn es um
richtig viel Kohle geht …
Gute Filme müssen nicht automatisch
nur aus Hollywood kommen, um gute Unterhaltung zu bieten. Auch andere Länder
wie Frankreich, Brasilien oder etwa auch Ausstralien exportieren immer häufiger
interessante und sehenswerte Filme. So auch im Falle bei „Son of a Gun – Gold
ist dicker als Blut“, einem Mix aus Action, Thriller und Heist Movie mit
leichtem Drama Einschlag, in dem Ewan McGregor („Lachsfischen in Jemen“) und Brenton
Thwaites („Hüter der Erinnerung – The Giver“) die Hauptrollen einnehmen und
dabei eine außerordentlich herausragende Leistung abliefern. Thwaites als
Nachwuchsgangster und McGregor als erfahrener Verbrecherprofi, der den Jungen
unter seine Fittiche nimmt, dafür aber auch eine entsprechende Gegenleistung
erwartet. Als Vorlage für diesen Film diente lose das Leben des berüchtigten australischen
Bankräubers Brenden Abbott, der als The Postcard Bandit bekannt wurde. Gerade
die Vielseitigkeit in Verbindung mit der hohen Spannung dieser Geschichte ist
es zu verdanken, dass der Unterhaltungswert stets hoch bleibt. Zusammen mit der
authentischen Atmosphäre und dem natürlichen Setting wird somit aus „Son of a
Gun – Gold ist dicker als Blut“ ein sehr empfehlenswerter Film, dem es
keineswegs an Kurzweile mangelt, auch wenn Regisseur Julius Avery (sein Kurzfilm
„Jerrycan“ wurde mit dem Jury-Preis in Cannes ausgezeichnet) in 2, 3 Szenen
gerne etwas mehr aufs Gas hätte drücken können. Dennoch: Sein Spielfilm Debut
ist ihm durchaus gelungen. Schauspielerisch top gibt es auch inszenatorisch nur
wenig zu beanstanden. Denn Avery nimmt es sich nicht nur heraus einige
originelle Actionszenen spektakulär in Szene zu setzen, sondern auch mal
kontrastreich ernstere Töne anzuschlagen, die sich aber sehr gut in den Kontext
einbetten.
Bild:
Das Bild (2,40:1) liefert zwar keine
Referenzwerte, bietet aber dennoch eine gutklassige Qualität. Die Schärfe
bewegt sich auf einem guten bis häufiger auch sehr guten Niveau. Das macht sich
vor allem bei den Nahaufnahmen bemerkbar. Bei den Farben stehen Stilmittel ganz
oben an der Tagesordnung. Nicht nur, dass die Farben entsättigt aber dennoch
natürlich dargestellt werde, legt sich konstant ein leichter Bernstein Touch
über das Bild. Stellenweise sind aber auch weitere Farbfilter zu erkennen. Der
Kontrast ist recht ausgewogen. Der Schwarzwert könnte aber mitunter noch gerne
satter sein. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Ton:
Der Ton
liegt verlustfrei komprimiert sowohl in Englisch als auch in Deutsch in DTS HD
Master Audio 5.1 vor. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Abmischung wirklich
hervorragend ausgefallen. Das macht sich nicht nur bei der aktiven
Surroundkulisse bemerkbar, die sowohl vom stimmigen Score von Jed Kurzel als
auch von direktionalen und diffusen Hintergrundgeräuschen bestimmt wird. Darüber
hinaus wird auch häufig der Subwoofer häufig gefordert und das nicht bei den
elektronischen Beats, sondern auch in entsprechenden Action Sequenzen wie etwa
beim Gefängnisausbruch. Die Dynamik ist recht umfangreich, was gerade bei
diesen Szenen sich bemerkbar macht. Dank einer ausgewogenen Balance sind auch
alle Elemente klar herauszuhören.
Ausstattung:
Originaltrailer
Behind
the Scenes
Interviews
Trailershow
Als
Bonusmaterial gibt es auf dieser Blu-ray Disc neben dem original Kinotrailer
zum Film noch zusätzlich ein Behind the Scenes Special sowie einige Interviews
mit Cast und Crew des Films, die einige interessante Informationen abliefern.
Eine Trailershow zwecks Eigenwerbung ist darüber hinaus ebenfalls vorhanden.
Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.
Fazit:
„Son of a Gun – Gold ist dicker als
Blut“ ist ein wirklich empfehlenswerter Action Thriller Heist bei dem nicht nur
eine kurzweilige Story sondern auch ein gutes Schauspiel geboten wird. Das Bild
lässt zwar noch ein wenig Raum nach oben, bietet aber dennoch gute Qualität.
Der Ton setzt noch ne Schippe drauf und präsentiert dem Zuschauer eine
überzeugende Surroundkulisse und satte Bässe.
Wertung:
Story: 2-
Bild: 2
Ton: 1-2
Ausstattung: 4
Gesamt: 2-3
©
Copyright Bildmaterial, Storytext und Cover Ascot Elite
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player:
Sony BDP-S790
AV-Receiver:
Denon AVR-1312
Lautsprecher:
Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
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