The Homesman
Story:
Nebraska, Mitte des 19. Jahrhunderts. Mary Bee Cuddy lebt gottesfürchtig und allein in einer kleinen Grenzstadt in den endlosen Weiten des Wilden Westens. Der Kampf gegen die unerbittliche Natur und die Einsamkeit ist für die Frauen der Pioniere hart. Als die drei Farmersfrauen Arabella, Theoline und Gro aus unterschiedlichen Gründen den Verstand verlieren, beauftragt die ärmliche Gemeinde Mary, die drei Frauen zurück in die Zivilisation im Osten zu begleiten, wo sich eine Methodistengemeinde unter der Obhut von Altha Carter um sie kümmern kann. Gleich zu Beginn ihrer Reise trifft sie auf den Outlaw Briggs, dem sie das Leben rettet und gegen Geld das Versprechen abnimmt, sie den kompletten Weg zu begleiten. Auf dem entbehrungsreichen Treck gen Osten trotzen sie Stürmen und lebensgefährlichen Begegnungen mit Siedlern und Indianern und beginnen langsam die Gesellschaft des jeweils anderen zu schätzen. Eines Tages jedoch eskaliert die Situation…
Nebraska, Mitte des 19. Jahrhunderts. Mary Bee Cuddy lebt gottesfürchtig und allein in einer kleinen Grenzstadt in den endlosen Weiten des Wilden Westens. Der Kampf gegen die unerbittliche Natur und die Einsamkeit ist für die Frauen der Pioniere hart. Als die drei Farmersfrauen Arabella, Theoline und Gro aus unterschiedlichen Gründen den Verstand verlieren, beauftragt die ärmliche Gemeinde Mary, die drei Frauen zurück in die Zivilisation im Osten zu begleiten, wo sich eine Methodistengemeinde unter der Obhut von Altha Carter um sie kümmern kann. Gleich zu Beginn ihrer Reise trifft sie auf den Outlaw Briggs, dem sie das Leben rettet und gegen Geld das Versprechen abnimmt, sie den kompletten Weg zu begleiten. Auf dem entbehrungsreichen Treck gen Osten trotzen sie Stürmen und lebensgefährlichen Begegnungen mit Siedlern und Indianern und beginnen langsam die Gesellschaft des jeweils anderen zu schätzen. Eines Tages jedoch eskaliert die Situation…
Mit „The Homesman“ liefert der
Schauspieler nach „The Sunset Limited“ und „Three Burials – Die drei
Begräbnisse des Melquiades Estrada“ bereits seine dritte Regiearbeit ab, wobei
er in diesem Film auch die männliche Hauptrolle übernimmt und darüber hinaus
auch als Co-Autor und Produzent tätig war. Der Film basiert dabei auf dem gleichnamigen
Roman von Glendon Swarthout aus dem Jahr 1988. Die Handlung ist dabei schon
stark emanzipiert, da gerade die Frauen eine wichtige Rolle in diesem Film einnehmen,
was schon recht Genre-untypisch ist. Das ist aber eher Nebensache, denn gerade
der Mix aus konventionellen (Treck durch die Wildnis nach Westen) und
unkonventionellen Elementen (starker Drama Anteil durch die Einzelschicksale
der Figuren) sind das gewisse Etwas dieses Films.
Leider wurde der Film an den
Kinokassen kein Erfolg, denn bei einem Budget von 16 Millionen US-Dollar
spielte er nicht einmal 3 Millionen US-Dollar wieder ein und ist somit in
erster Linie ein Flop, wobei ja immerhin noch Ausstrahlungsrechte für TV und
Streaming Portale sowie der Heimkinosektor in Form von DVD und Blu-ray
Veröffentlichungen was einbringen wird. Denn der Film hat alles andere verdient
als ein Flop zu sein, da Jones mit „The Homesman“ ein spannendes und emotional
kontrastreiches Western Drama abgeliefert hat, dass nicht nur mit einem
hervorragenden Cast punktet, sondern auch visuelle Schauwerte bietet. Denn die
Kulissen oder Kostüme sind sehr natürlich und authentisch ausgefallen und
vermitteln ein stimmiges und glaubwürdiges Bild.
Nicht nur die beiden Hauptdarsteller
Tommy Lee Jones und Hilary Swank („Boys don´t cry“, „Million Dollar Baby“)
spielen ihre Rollen hervorragend, denn auch die Nebenbesetzung bestehend aus Miranda
Otto („Der Herr der Ringe“ Trilogie), Grace Gummer, Sonja Richter, Hailee
Steinfeld, Meryl Streep („Mamma Mia!“), John Lithgow („Interstellar“), James
Spader oder William Fichtner („The Dark Knight“) spielen auf einem Top Niveau
und stellen ihre Figuren sehr glaubwürdig dar. Dabei ist die Charakterentwicklung
der einzelnen Figuren sehr unterschiedlich ausgefallen. Wird der Zuschauer
stellenweise vor vollendete Tatsachen gestellt, um eine Rolle etwa
geheimnisvoller erscheinen zu lassen und erst später deren Schicksal zu
offenbaren, gibt es auch Rollen, die sich erst im Laufe des Filmes entwickeln,
was ebenfalls für willkommene Abwechslung sorgt.
Bild
Gedreht wurde sowohl auf Zelluloid
als auch mit Digitalkameras. Gerade die körnigen Szenen sorgen für ein
authentisches Westernbild, dass die Atmosphäre sehr gut unterstreicht. Die
Schärfe bewegt sich auf einem überwiegend sehr guten Niveau, wobei nur selten
weichere Abschnitte zu erkennen sind. Die Nahaufnahmen sid aber einwandfrei.
Die Farben sind natürlich bei guter Sättigung, wobei mitunter Stilmittel
eingesetzt wurden, was gerade bei Rückblenden sehr gut auffällt, aber dennoch
stimmig erscheint. Der Kontrast ist ausgewogen. Stellenweise macht sich eine
gute plastische Darstellung bemerkbar. Zwar sind in 1, 2 kurzen Momenten
leichte bis mittlere Banding Artefakte zu erkennen, doch abgesehen davon gibt
es keinerlei weiteren Beeinträchtigungen zu befürchten. Kompressionsspure sind
ebenfalls nicht aufgefallen.
Ton
Die
deutsche Tonspur (DTS HD MA 5.1) ist zwar relativ leise ausgefallen, besitzt
aber abgesehen davon in Bezug auf Balance oder Dynamik keine nennenswerten
Beeinträchtigungen. Insgesamt ist die Abmischung allerdings eher frontlastig
ausgefallen. Nur wenige Surroundeffekte wie etwa bei einzelnen Schießereien
sprechen auch direktional die hinteren Kanäle an. Die Räumlichkeit in der Front
ist aber bezogen auf die Stereoseparation einwandfrei, was sich auch häufig
deutlich bemerkbar macht. Der recht natürliche Klang stellt einen weiteren
Pluspunkt da. Insgesamt ist der deutsche Ton eher zweckdienlich als
herausragend, bietet aber in Rahmen dessen eine wirklich gute Qualität.
Ausstattung:
- B-Roll
- Filmfestspiele von Cannes 2014
- Making of
- Ein typischer Western
- Die Geschichte
- Original Kinotrailer
Erfreulicherweise
wurde bei dieser Veröffentlichung nicht an Bonusmaterial gegeizt. Neben einem
ca. halbstündigen Making of, gibt es noch ein eher unspektakuläres B-Roll, das
aber der einzige Beitrag ist, der negativ auffällt. Denn Featurettes, wie von
den Filmfestspielen in
Cannes 2014, Tommy Lee Jones Erklärung, was ein Western ist oder zur
Entstehungsgeschichte des Filmes sind darüber hinaus sehr interessant
ausgefallen. Ein Kinotrailer zum Film sowie ein Wendecover runden das Angebot
ab.
Fazit:
Tommy Lee Jones bietet bei seiner
dritten Regiearbeit ein durchaus empfehlenswertes Western Drama, das nicht nur
mit herausragenden Schauspieler(innen) sondern auch einer originellen Handlung
aufwartet. Da will bei der Leinwandadaption nur selten Langeweile aufkommen.
Wer allerdings den klassischen Western mit vielen Schießereien bevorzugt sollte
doch lieber nach Alternativen suchen, da diese Variante eher ruhiger
ausgefallen, aber nicht minder unterhaltsam ausgefallen ist.
Wertung:
Story: 2
Bild: 2+
Ton: 2
Ausstattung: 3
Gesamt: 2-
©
Copyright Bildmaterial, Storytext und Filmtrailer Universum Film GmbH
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player:
Sony BDP-S790
AV-Receiver:
Denon AVR-1312
Lautsprecher:
Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
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