Montag, 30. März 2015

Review: Katatonia "Sanctitude" (Blu-ray)



Katatonia - Sactitude

1991 von Anders Nyström & Jonas Renkse als Doom Black Metal Band gegründet, hat man über die Jahre einen komplett eigenständigen Stil gefunden, der eine Art melancholischer Dark Metal mit leicht progressiven Einflüssen zu bezeichnen ist. War ihr letztes Album "Dethrowned and Uncrowned" bereits relativ ruhig ausgefallen, entstand daraus ein Konzept, dass unter „Sactitude“ ein Auftritt eine kompletter Tour eingefangen wurde, bei dem die Band ihre Songs komplett unplugged zelebrierte.

Das Ergebnis: absolut herausragend und einzigartig, denn die angepassten Songs klingen dennoch absolut stimmig und erzeugen gewissermaßen eine eigene aber doch nachvollziehbare Atmosphäre. Nachvollziehbar im Sinne dessen, dass man noch immer klar erkennt, dass es sich um Katatonia handelt, aber dennoch stimmig ein Unplugged bzw. Semi Akustik Gerüst gebettet wurde.

Aufgenommen wurde das Konzert in der Union Chapel in London vom 16. Mai 2014, was eine wunderbare düstere und stimmige Atmosphäre erzeugt. Das perfekte Setting für dieses spezielle Konzert. Das 80-minütige Konzert beinhaltet dabei Songs aus den Alben „The Great Cold Distance“, „Viva Emptiness“, „Brave Murder Day“, „Last Fair Deal Gone Down“, „Dethroned & Uncrowned“ und demzufolge auch „Dead End Kings“. Gerade die älteren Songs wurden hier perfekt arrangiert, so dass alle enthaltenen Stücke wie aus einem Guss klingen, aber dennoch eine Menge Abwechslung geboten wurde. Als   Gastmusiker sind bei diesem Konzert Bruce Soord (The Pineapple Thief) und Silje Wergeland (The Gathering) zu sehen.



Bild:

Das Bild ist eher als unauffällig einzustufen. Nicht nur, dass das Konzert nur mit einer Handvoll Kameras eingefangen wurde, so hat man auch auf häufige Schnitte verzichtet und bietet ein eher ruhiges Bild. Das passt aber wiederum zu den ruhigen Songs und der sakralen Atmosphäre des Settings. Also von daher alles in Ordnung. Allerdings ist die Bildqualität nur als gutklassig zu bewerten, da nicht nur die Schärfe hin und wieder nachlässt, sondern auch der Kontrast nicht immer ausgewogen erscheint. Dennoch erscheint ein in sich stimmiges Bild, dass immer noch klar erkennen lässt, dass es sich bei dieser Veröffentlichung um eine Blu-ray handelt. Kompressionsspuren sind dabei nicht aufgefallen.



Ton:

Der Ton weiß sich da besser zu präsentieren. Dieser liegt wahlweise als DTS HD MA 5.1 oder LPCM 2.0 Stereo vor. Beide Abmischungen haben ihre Vorzüge. Die DTS HD Master Audio 5.1 Abmischung bietet beispielsweise eine logischerweise räumlichere Klangkulisse und somit mehr Liveatmosphäre. Die ist beim verlustfreien unkomprimierte Stereo Mix auch nicht schlecht, erweist sich aber aufgrund des Stereomixes frontlastig, präsentiert sich aber zugleich direkter und eine Ecke transparenter sowie auch ein klein wenig präziser und klarer. Die Bässe werden klar und kräftig wiedergegeben. Unterm Strich klingen aber beide Abmischungen wirklich sehr gut, so dass die Wahl letztendlich je nach Präferenz dem Zuschauer überlassen wird.



Ausstattung:

Dokumentation

8-seitiges Booklet

Downloadcode



Die Ausstattung ist zwar nicht umfangreich, aber dennoch weit davon entfernt schlecht zu sein. Neben einer über einstündige Dokumentation, die überwiegend aus einem Interview mit Jonas Renkske und Anders Nyström besteht, wobei die einzelnen Frage und Antworten direkt aufgerufen werden können. Dazu gibt es noch ein 8-seitiges Booklet sowie einen Downloadcode zu einer Audioversion (FLAC und MP3) der Aufnahmen.



Fazit:

Mit „Sactitude“ veröffentlichen die Schweden von Katatonia ihre erste Live-Blu-ray. Das enthaltene Konzert wurde dabei komplett in Unplugged bzw. Halb-Acoustic Versionen aufgenommen, was den herausragenden Songs der Band noch einmal eine besondere Note verleiht. Definitiv nicht nur für Fans geeignet. 


Wertung:

Story: 1-2

Bild: 2-3

Ton: 1-2

Ausstattung: 3-

Gesamt:

Copyright Cover & Trailer Edel Records



Testgeräte

TV: Samsung UE55F6500

Player: Sony BDP-S790

AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

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