A most wanted Man
Da ist er also, der letzte Spielfilm mit dem Schauspieler Philip Seymour Hoffman in der Hauptrolle. Noch
ein letztes Mal erhalten die Fans die Möglichkeit, einen neuen Beitrag zu der
umfang- und abwechslungsreichen Filmographie des herausragenden und
charismatischen Darstellers zu erhalten. Wie zu erwarten, ist sein Beitrag
erneut mehr als nur sehenswert ausgefallen, aber dazu später mehr.
Die Story:
Der rätselhafte Flüchtling Issa Karpov, halb Russe, halb Tschetschene,
taucht von Folter gezeichnet in Hamburg auf. Er ist auf der Suche nach
dem illegal erworbenen Vermögen seines verstorbenen russischen Vaters.
Als er Kontakt zur islamischen Gemeinde aufnimmt, läuten sowohl beim
deutschen als auch beim US-Geheimdienst die Alarmglocken. Nichts an
diesem jungen Mann passt zusammen: Ist er Opfer, Täter, Betrüger oder
ein extremistischer Fanatiker? Verwickelt in seine Geschichte werden die
idealistische Anwältin Annabel Richter, der undurchsichtige Banker
Thomas Brue und der geniale Strippenzieher Günther Bachmann, Leiter
einer halboffiziellen Spionageeinheit, der innerhalb der deutschen
Nachrichtendienste seine eigenen Kämpfe führt. Außerdem behält die
CIA-Agentin vor Ort Martha Sullivan die Entwicklungen im Auge. Während
die Uhr tickt und der explosive Höhepunkt immer näher rückt, wird Issa
Karpov zum meistgesuchten Mann der Welt…
Bei diesem besagten Film handelt es sich um dem Krimi
Thriller „A most wanted Man“ des niederländischen Regisseurs Anton Corbijn, der
in den 80ern und 90ern Music Videoclips mit solch bekannten Musikern wie
Depeche Mode, Metallica, Herbert Grönemeyer (der im vorliegenden Film sogar mal
wieder in einer kleinen Rolle als Schauspieler zu sehen ist), Nirvana, Johnny
Cash und vielen mehr drehte. Mit Filmen wie „Control“ oder „The American“
konnte er sich schließlich auch in den Kinos etablieren.
Die Handlung zu „A most wanted Man“ basiert auf dem im
Original gleichnamigen Roman von John le Carré, welcher bereits Vorlagen zu
Filmen wie „Das Rußland-Haus“, „Dame, König, As, Spion“ oder „Der ewige Gärtner“
lieferte. In der Story geht es um den illegal in Deutschland eingereisten muslimischen Tschetschenen Issa Karpov, der im
Verdacht terroristischer Aktivitäten steht und dabei von einer geheimen
Antiterror-Einheit unter Leitung von Günther Bachmann verfolgt wird. Dieser wiederum
hat schon seit längerem den muslimischen Gelehrten Dr. Faisal Abdullah im
Visier, der wohl Terroristen finanziert.
„A most wanted Man“ ist kein typischer amerikanischer
Agenten Action Thriller, der es an allen Enden krachen lässt. Wer die Filme zu „Das
Rußland-Haus“, „Dame, König, As, Spion“ oder „Der ewige Gärtner“ kennt, weiß,
was auch hier zu erwarten ist. Im Fokus steht klar und deutlich eine
intelligente und sehr authentische, aber nicht minder spannende Geschichte, die
den Zuschauer mit starken Dialogen, einer hohen Glaubwürdigkeit sowie durchweg
herausragenden Schauspielern sehr gut unterhält. Der Cast bestehend aus Philip
Seymour Hoffman („Capote“, „Der Krieg des Charlie Wilson“), Rachel McAdams („Sherlock
Holmes: Spiel im Schatten“), Willem Dafoe („Shadow of the Vampire“, "Der englische Patient"), Nina Hoss („Die
weiße Massai“), Grigoriy Dobrygin („How I Ended This Summer“), Robin Wright („Forrest
Gump“), Daniel Brühl („Rush“), Kostja Ullmann („Rubinrot“), Rainer Bock („Hänsel
und Gretel: Hexenjäger) und Martin Wuttke („Inglourious Basterds“) wurde
hervorragend besetzt. Die schauspielerische Leistung ist außerordentlich
glaubwürdig und liegt auf einem sehr hohen Niveau. Besser geht es kaum noch.
Das Bild:
Gedreht mit digitalen Arri Alexa Kameras zeichnet sich das
Bild durch eine sehr gute Schärfe inklusive hohem Detailgrad aus. Weichere
Abschnitte sind da nur Ausnahmeerscheinungen, auch wenn das Bild in dunkleren
Szenen nicht ganz so brillant ausschaut, aber dennoch gute Schärfewerte
erreicht. Die Farben sind recht kühl gehalten und fangen die Hamburger
Atmosphäre in Verbindung mit diesem düsteren, ernsten Thema sehr gut ein. Dennoch
erscheinen die Farben bei leicht erhöhtem Kontrast stets natürlich. Der
Schwarzwert ist sehr kräftig. Durchzeichnungsprobleme konnten ebenso wenig wie
Kompressionsspuren nicht erkannt werden.
Der Ton:
Der Ton liegt in Deutsch und Englisch verlustfrei komprimiert
in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Zwar ist der Film sehr dialoglastig
ausgefallen, bietet aber dennoch eine sehr aktive Surroundkulisse, was in den
zahlreichen Außenszenen deutlich wird. Umgebungsgeräusche sind da konstant auf
allen Lautsprechern präsent und sorgen damit für eine tolle und vor allem
authentische Räumlichkeit. Der Subwoofer unterstützt dieses akustische Szenario
sehr gut. Darüber hinaus erweist sich die Dynamik als sehr umfangreich und
ermöglicht einen natürlichen Klang. Die Dialoge sind dabei jederzeit klar zu
verstehen.
Das Bonusmaterial:
- Making-of (HD; ca. 16 min.)
- Featurette: Spy Master – John le Carré in Hamburg (HD; ca. 10 min.)
- Original Kinotrailer (HD; ca. 2 min.)
- Trailershow (HD)
Leider ist das Bonusmaterial bei diesem herausragenden Film
nur sehr knapp ausgefallen, was aber eine Anschaffung nicht verhindern sollte. Immerhin
hat man bei den wenigen Beiträgen, die übrigens komplett in HD und deutsch
untertitelt vorliegen, auf Qualität gesetzt und bietet dem interessierten
Zuschauer ein sehr informatives Making of sowie das sehr interessante
Featurette Spy Master – John le Carré in Hamburg, in dem der Autor zu seinen
Hintergründen, seinen Büchern sowie der Handlung von „Marionetten“ der
Romanvorlage zu „A most wanted Man“ berichtet. Dazu gibt es noch den Original
Kinotrailer, eine Trailershow sowie ein Wendecover.
Das Fazit:
Wie bereits weiter oben geschrieben ist der Film kein
reißerischer Action Film, bei dem es an allen Ecken und Enden knallt. Regisseur
Anton Corbijn bietet einen dialoglastigen, intelligenten und authentischen
Krimithriller, dem es aber an Spannung nicht mangelt. Für Fans von „Das Rußland-Haus“,
„Dame, König, As, Spion“ oder „Der ewige Gärtner“ eine Pflichtanschaffung!
Wertung:
Story: 1-2
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 4+
Gesamt 2
Story: 1-2
Bild: 1-2
Ton: 1-2
Ausstattung: 4+
Gesamt 2
©
Copyright Bildmaterial, Trailer und Inhaltstext Senator Film
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
Special zu:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen