Dienstag, 4. August 2015

Review: Sons of Anarchy - Staffel 6 (Blu-ray)

Sons of Anarchy - Staffel 6

Erneut mit etwas zeitlichem Verzug erscheint nun auch hierzulande die 6ste Staffel der Kultserie „Sons of Anarchy“, die sich mit „The Walking Dead“ und „Game of Thrones“ um den Titel beste Serie überhaupt zankt. Das soll letztendlich jeder für sich entscheiden, wobei feststeht, dass alle 3 ein sehr hohes Niveau und durchweg hervorragende Unterhaltung bieten.

Zur Story:
Dunkle Zeiten für Jax Teller (Charlie Hunnam): sowohl sein Stiefvater Clay (Ron Perlman) als auch seine „Old Lady“ Tara (Maggie Siff) sind hinter Gittern. Die Zukunft des Clubs und seiner Familie steht auf dem Spiel. Doch ist es überhaupt möglich, dem blutigen Erbe der SAMCRO Vergangenheit je zu entkommen? Während er verzweifelt versucht, die Vision seines Vaters von einem gerechteren Club Wirklichkeit werden zu lassen, erfährt Jax Anfeindungen, Gewalt, Verrat und Betrug von allen Seiten. Der Druck wächst, Geheimnisse werden aufgedeckt, und die Zahl der Toten steigt. Am Ende dieser Nerven zerreißenden Staffel steht ein Finale, mit dem sich für die „Sons of Anarchy“ noch einmal alles ändern wird…

Was das bedeutet ist ja wohl klar: ein gewohnt hartes Action-Drama der ersten Klasse. Serien Erfinder Kurt Sutter hat da wieder voll ins Schwarze getroffen. Dabei geben sich der Maincast um Charlie Hunnam („Pacific Rim“, „Cold Blood – Kein Ausweg, keine Gnade“), Kim Coates („Die Insel“, „Resident Evil: Afterlife“), Mark Boone Junior („30 Days of Night“, „Stirb langsam 2“), Katey Sagal („Meine wilden Töchter“), Ron Perlman („Hellboy“, „13 Sins“), Tommy Flanagan („Attila – Der Hunne“, „Gladiator“) oder Maggie Siff („Mad Men“) auch eine Menge Mühe, um ihre Figuren auch entsprechend zu verkörpern. Jimmie Smits, der erst letzte Staffel zur Serie hinzugestoßen ist, wird nun im Hauptcast geführt.

Das ist wirklich großes Kino und erneut ein starker Beweis dafür, dass sich Serien qualitativ nicht hinter Spielfilmen zu verstecken brauchen. Der Kontrast aus roher Gewalt und authentischem Drama ist dabei stets ausgewogen und erscheint dabei zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder zumindest nicht unglaubwürdig.

Bild:
Das Bild (1,78:1) schaut wie gehabt absolut überzeugend aus, wobei sich dies qualitativ an den vorigen Staffeln orientiert. In der Hinsicht hat sich eigentlich nicht wirklich etwas geändert. Aufgenommen mit digitalen Kameras, ist die Schärfe bis auf wenige Ausnahmen hervorragend. Dank eines hohen Detailgrads sind sämtliche Feinheiten wie z.B. Applikationen an den Kutten der Biker Gang Mitglieder akkurat zu erkennen. Die Farben sind stets natürlich, wenn gleich auch alles überwiegend eher etwas entsättigt ausschaut. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt und zeigt keinerlei Durchzeichnungsprobleme. Das macht sich auch beim tiefen Schwarzwert bemerkbar. Auch in dunkleren Szenen wird ein sattes Schwarz geboten, die Details bleiben aber sichtbar. Beeinträchtigungen wie Rauschen fallen hingegen überwiegend in dunklen Szenen auf. Kompressionsspuren sind nur selten und schwach zu erkennen gewesen.

Ton:
Der Ton liegt erneut nur in DTS 5.1 vor, aber das kennt man ja schon von den vorherigen Staffeln. Das einzige richtige Manko ist der recht unauffällige Einsatz der hinteren Kanäle, bei denen Hauptsächlich Hintergrundgeräusche wie Getuschel, Umgebungsgeräusche oder mal ein laufender Motor zu hören sind. Auffällige direktionale Effekte sind nur selten zu erkennen. Diese sind aber auch wie bereits zuvor nicht in diesem Fall nicht nötig, denn die Abmischung ist im Großen und Ganzen dennoch sehr natürlich. Der Subwoofer zeigt häufig was in ihm steckt und liefert einige kräftige Bässe. Die Balance ist sehr ausgewogen und lässt die Dialoge stets klar und deutlich wiedergeben. Die englische DTS HD Master Audio Spur klingt im Vergleich ein klein wenig besser, da der Bass noch ein wenig tiefreichender und der Klang insgesamt natürlicher klingt.

Bonusmaterial:

  • Audiokommentar zur Episode Amok von Kurt Sutter, Paris Barclay und Jimmy Smits
  • Audiokommentar zur Episode Bis zum Äußersten von Kurt Sutter, Paris Barclay, Maggie Siff und Katey Sagal
  • Sons of Anarchy Nachwort - Season Premiere
  • Sons of Anarchy Nachwort zur Episode Denkzettel
  • Entfallene Szenen
  • Spaß am Set
  • Sons of Anarchy Nachwort - Das Season Finale
  • Der Sensenmann kommt
  • Sons für Sandy - Hilfe für die Opfer des Hurricanes

An Bonusmaterial soll es auch nicht mangeln, auch wenn es kein Nonplusultra darstellt. Dennoch gehen Interessierte nicht leer aus. Darüber hinaus liegen sämtliche Beiträge komplett in HD sowie deutsch untertitelt (bis auf die beiden Audiokommentare) vor. Neben einigen entfallenen Szenen, die über die 4 Discs verteilt sind, gibt es noch 3 interessante Featurettes, 3 Nachworte zu entsprechenden Episoden sowie ein Gag Reel mit lustigen Szenen. 

Fazit: 

Der Sons of Anarchy Motorcycle Club Redwood Original rattert nun bereits zum sechste Mal über die deutschen Bildschirme. Die sechste und zugleich auch vorletzte Staffel bietet wie gewohnt eine Menge Tiefgang mit einer außerordentlich spannenden Rahmenhandlung. Fans von tiefgreifenden und anspruchsvollen Serien sollten unbedingt einen Blick riskieren.

Wertung:
Story: 1-2
Bild: 1-
Ton: 1-2
Ausstattung: 3
Gesamt 2+


© Copyright Bildmaterial und Inhaltstext 20th Century Fox

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

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