Inception
Vertrieb: Warner Home Video
Produktion: Großbritannien, USA / 2010
Genre: Mystery, Science Fiction, Thriller
Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spielzeit: 148 Minuten
Veröffentlichung: 03.12.2010
Regisseur: Christopher Nolan
Schauspieler: Cillian
Murphy, Ellen Page, Joseph Gordon-Levitt, Ken Watanabe, Leonardo
DiCaprio, Lukas Haas, Marion Cotillard, Michael Caine, Talulah Riley,
Tohoru Masamune, Tom Berenger, Tom Hardy
Sobald Christopher
Nolan einen Film anpackt, verwandelt er in zu Gold. Was schon bei
„Memento“, „Batman begins“, „The Prestige“ oder „The Dark Knight“ sehr
gut gelang, ist den cineastischen König Midas mit „Inception“ erneut
gelungen: Spannung pur in einen Film zu packen, der von der ersten bis
zur letzten Minute fesselt. Dabei macht er es dem Zuschauer nicht zu
leicht und bietet eine äußerst verschachtelte und dennoch ausgeklügelte
Story, die wohl die meisten komplett begeistert zurück lässt.
Die Geschichte:
Dominick „Dom“ Cobb ist ein weltweit gesuchter Verbrecher, der sich auf Extraktionen spezialisiert hat. Dabei werden
dem Opfer Gedanken über Träume gestohlen. Doch eines Tages erhält er
einen äußerst brisanten Auftrag. Er soll keinen Gedanken stehlen,
sondern einen einsetzen, was nahezu als unmöglich gilt. Doch nur nahezu,
denn Cobb ist sich sicher mit einem vom ihm zusammengestellten Team das
umzusetzen. Am Schluss stellt sich nicht mehr die Frage ob der der
Auftrag ausgeführt wurde, sondern was ist noch Traum und was ist die
Wirklichkeit. Und welche Rolle spielt dabei die seine Frau?
Mit einem
ausgezeichneten Cast gesegnet dürfte es wohl den meisten Regisseuren
leicht fallen einen sehr guten Film auf die Beine zu stellen. Dabei
greift Nolan nicht nur auf einige altbekannte Gesichter wie Cillian
Murphy, Ken Watanabe oder Michael Caine zurück, sondern auch auf weitere
Größen wie Leonardo DiCaprio oder Tom Berenger, aber auch auf
vielversprechende Hopefulls wie Ellen Page, Tom Hardy und Joseph
Gordon-Levitt die ihre Rollen nicht nur authentisch und überzeugend
darstellen, sondern größtenteils zu Höchstleistungen auffahren. Neben
den gewohnt herausragend agierenden Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe und
Michael Caine sticht hier vor allem Joseph Gordon-Levitt deutlich
hervor, der sich immer mehr in Richtung erste Liga bewegt.
Zusammen mit
der überragenden Gesichte aus der Feder von Christopher Nolan selbst
wird hier ein nervenaufreibendes Spiel präsentiert, dass einer
Matrjoschka Puppe gleicht und dem Beobachter immer weitere essentielle
Details vorsetzt, ihn von Szene zu Szene überrascht und den Plot immer
mehr kryptischer gestaltet, um am vermeintlichen Ende alles perfekt
aufzulösen?
Wirklich alles?
Dabei wird auch
emotional einiges geboten, den mehr als nur einmal wird auch auf der
Gefühlsebene hochkarätig aufgetrumpft, was dem Film nicht nur mehr
Intensität beschert, sondern im auch ansatzweise einen dramatischen
Touch verleiht. Aber keine Angst, neben der ganzen Spannung und Dramatik
bleibt selbstverständlich auch die Action nicht zu kurz und wer
Christopher Nolan mittlerweile kennt, weiß dass hier ordentlich geklotzt
wird.
Wenn man bedenkt, dass
die Ursprungsidee bereits mit 16 Jahren hatte und den ersten Entwurf
bereits 2001 bei Warner Brothers vorlegte, können wir froh sein, den
Film überhaupt zu Gesicht zu bekommen, den oft verläuft sich so etwas im
Sand. Doch war der Regisseur sich damals selbst noch nicht sicher
gewesen und wollte für das große Kino sich mit Filmen wie „Batman
begins“, „The Prestige“ und „The Dark Knight“ noch die notwendigen
Erfahrungen sammeln um ein derartiges Projekt umzusetzen. Wie man wohl
bemerken dürfte, hat sich das deutlich gelohnt. Dabei scheint Nolan
deutlich von Filmen wie „The 13th Floor“, „Matrix“ und „Dark City“
beeinflusst worden zu sein, ohne hierbei ihn des Plagiats bezichtigen zu
wollen.
Das Bild:
- Bildformat: 1920x1080p (2.35:1)
- Codec: VC-1
Wie
zu erwarten war wird hier wieder eine sagenhafte Bildqualität geboten.
In VC-1 kodiert wurde hier das Thema Full-HD voll ausgeschöpft. Im
Punkto Schärfe, Kontrast, Farbsättigung und Schwarzwert) wird hier auf
oberstem Niveau gespielt. Doch hier und da merkt man doch qualitative
Unterschiede, was wohl an der Tatsache liegen dürfte, dass Nolan sowohl
in den Formaten VistaVision, 35mm und 70mm Film gedreht hat, was allein
schon physikalisch für Bildunterschiede sorgt. So kann man eigentlich
nur darauf schließen, dass das gelegentliche weichere Bild wohl als
Stilmittel zu sehen ist und als Effekt auf den Betrachter wirken soll.
So sehe ich es nicht als Mängel an, wenn manche Szenen nicht durchweg
Referenzschärfe bieten.
Generell wird ein
hervorragender Kontrast und Schwarzwert mit einer ausgezeichneten
Durchzeichnung geboten. Auch in dunklen Szenen muss man kein
Bildrauschen befürchten. In hellen Szenen wird ein authentisches
Farbspektrum geboten, dass nur in wenigen Momenten, aber da auch nur
kaum bemerkbar, ein wenig nachlässt.
Nichtsdestotrotz ein wirklich sehr schönes Bild, dass dem Medium Blu-ray mehr als gerecht wird.
Tonspuren:
- Deutsch DD 5.1
- Englisch DTS-HD MA 5.1
- Französisch DD 5.1
- Italienisch DD 5.1
Leider
wurde nur dem englischen Original eine DTS-HD MA 5.1 Spur spendiert.
Allerdings kann der deutsche Dolby Digital Track ebenfalls durchaus
überzeugen. Der Ton klingt wirklich hervorragend und bietet nicht
wirklich Anlass zur Klage. Vor allem im Punkto Surroundklang wird hier
einiges aus den Boxen geholt und man hat ständig das Gefühl in mitten
des Szenarios zu sitzen. Hier sei vor allem die Szene im Cafe mit
Dominik Cobb und Aridne erwähnt, bei der ich das Gefühl hatte die
übrigen Gäste säßen bei mir im Wohnzimmer. An Authentizität kaum noch zu
überbieten, wobei auch der Score (von Hans Zimmer) wunderbar auf allen
Kanälen verteilt wurde.
Doch auch der
Subwoofer wird sehr gut ausgelastet und liefert wunderschöne Bässe,
welche die Atmosphäre ausgezeichnet unterstützen.
Dabei bleiben die
Dialoge jederzeit klar verständlich, ohne dabei die Effektkanäle zu sehr
in den Hintergrund zu drängen. Der gesamte Mix wurde sehr gut
abgestimmt und bietet eine hochqualitative Dynamik.
Allerdings ist der
Unterschied zur englischen Originalspur dennoch bemerkbar, auch wenn man
hier schon konzentriert zuhören muss. Dennoch kann man nicht behaupten,
dass der Synchrontrack schlecht wäre, denn die Qualitätsunterschiede
sind hier wirklich nur marginal.
Das Bonusmaterial:
- Extraktions-Modus
- Comic-Prolog Der Cobol Job
- Träume: Kino des Unterbewußtseins
- Konzeptskizzen-Galerie
- Kinotrailer
- Auszüge aus der Filmmusik von Hans Zimmer
- TV Spot
Auch
bei den Special Features wurde nicht gegeizt und damit die Qualität des
Hauptfilms nicht leidet, wurden die meisten Extras auf eine Extra
Bonus-Blu-ray gepackt. Darüber hinaus ist das komplette Bonsumaterial
ebenfalls in HD enthalten.
Der Extraktions-Modus
zeigt wie die Schlüsselmomente des Films erschaffen wurden. Auf Disc 2
findet man zudem einen Comic-Prolog zum Film, der die Vorgeschichte zum
Film erzählt. Sehr interessant ist vor allem das Feature „Träume: Kino
des Unterbewusstseins“, in dem Joseph Gordon-Levitt und renommierte
Wissenschaftler erklären, ob man in Träumen eine komplette Parallelwelt
erschaffen kann und erwählen einiges zum Thema Traumforschung. Für
Musikfans sehr empfehlenswert sind die Auszüge aus der Filmmusik von
Hans Zimmer, welche in DTS HD Master Audio 5.1 vorliegen und 10 der 14
tatsächlichen Tracks des Soundtracks in voller Länge bieten. Schade nur,
dass hierzu keine Grafiken oder ähnliches eingebunden wurden, sondern
lediglich ein schwarzer Bildschirm gezeigt wird.
Eine Digital Copy ist ebenfalls für Interessenten enthalten.
Zuguterletzt gibt es
noch einige Produktionsnotizen- und Skizzen, wie auch massig Trailer und
TV-Spots, die das Gesamtpaket exzellent abrunden.
Mein Fazit:
Wie eingangs
beschrieben hat Christopher Nolan ein Händchen für spannende und
fordernde Filme. Im ist hier das Kunststück gelungen Anspruch und
Popcorn Kino zu mischen und Fans beider Klientel sehr gut zu
unterhalten. Dabei wird hier ein besonders atemberaubender und
spannender Film geboten, der seinesgleichen sucht und das Publikum
intellektuell als auch visuell anspricht.
Die Umsetzung auf
Blu-ray ist nahezu tadellos gelungen. Das Bild bewegt sich auf
Referenzniveau und bietet viel Schärfe, Farbbrillanz und Kontraste. Der
Ton klingt sehr authentisch und druckvoll, mit tollem Surroundklang. Die
Extras sind komplett in HD enthalten und bieten eine Menge zusätzlicher
Informationen.
Für mich stellt
„Inception“ ein Must-have in einer Blu-ray Sammlung da und gehört nicht
nur bei mir zu den Favoriten der Kinofilme aus dem neuen Jahrtausend.
Wertung:
Film: 1
Bild: 1
Ton 1-2
Extras 2
© Bildmaterial & Trailer Warner Home Video
Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1