Sonntag, 2. August 2015

Review: der Kaufhaus Cop 2 (Blu-ray)

Der Kaufhaus Cop 2

Ich bin – und das gebe ich auch zu – ein Kevin James (und Adam Sandler) Fan. Auch Filme, die von den Massen verrissen wurden, haben mir gefallen und ich konnte ihnen noch was positives abgewinnen. Sei es „Kindsköpfe 2“ oder „Chuck und Larry“, ich hatte immer etwas zu lachen. 

Die Story:
In der Fortsetzung der Erfolgskomödie "Der Kaufhaus Cop" kehrt Star-Komiker Kevin James als Paul Blart zurück. Dieses Mal verschlägt es den Security Wachmann nach Las Vegas, wo die Security Guard Expo stattfindet. Seine Teenager-Tochter Maya (Raini Rodriguez) begleitet ihn auf dieser Reise, ehe sie bei ihrem Vater ausziehen wird, um aufs College zu gehen. Während des Kongresses entdeckt Paul versehentlich einen Raubüberfall und es liegt mal wieder an ihm, die Gangster dingfest zu machen. 

Mit „Der Kaufhaus Cop 2“ hat aber Kevin James definitiv seinen Tiefpunkt erreicht. Ok, der Film spielt bewusst mit der Klischee beladenen Figur des Paul Blart und setzt auch bewusst eine Charakter Überzeichnung ein, aber mal ehrlich: Das nervt gewaltig! Wäre nicht die letzte Hälfte des Filmes gewesen, die sich an den Highlights des Vorgänger Filmes orientierte, wäre der Film absoluter Schrott gewesen! 
Denn die erste Hälfte ist absolut schwach, kein Witz sitzt wirklich und auch die übrigens Figuren schaffen es nicht zu landen. Lediglich Gary Valentine (der Bruder von Kevin James, der in nahezu allen Filmen eine Gastrolle hat) als Messe Veranstalter Saul Gundermutt ist stark ausgefallen, hat aber nur wenig Screentime. Vom kompletten Cast ist lediglich Raini Rodriguez als Blarts Tochter Maya sympathisch ausgefallen. Da mag es vielleicht bewusst polarisierend sein, dass Paul Blart so überzeichnet ist, eine übervorsichtige Vaterfigur, die alles verloren hat, sich ständig selbst überschätzt und einen auf Pseudo cool macht, dazu aber aussieht wie der klassische Deutsche im Strandurlaub (u.a. auch mit Bauchtäschchen), aber was im ersten Teil noch sympathisch erscheint, nervt hier gewaltig. Die letzte Hälfte, die aber auch nur wenig Innovation bietet, rettet dabei noch einiges, schafft es aber nicht, den Film empfehlenswert werden zu lassen. Schade.  

Bild:
Das Bild liegt im 16:9 freundlichen Ansichtsverhältnis 1,85:1 vor und füllt den Bildschirm fast aus. Die HD Umsetzung ist hervorragend gelungen, genau so wie man es von einer SPHE Veröffentlichung gewohnt ist. Das macht sich vor allem durch die herausragende Schärfe bemerkbar. Die Darstellung bietet einen außerordentlich hohen Detailgrad der keine Feinheiten auslässt. Nicht nur bei Nahaufnahmen sondern gleichwohl in der Totalen werden kleine Details wie etwa Haare, Poren, Textiloberflächen oder aber auch Beschriftungen in der Ferne akkurat wiedergegeben. Zwar blitzen hin und wieder einige weichere Abschnitte durch, doch das bleibt erfreulicherweise in der Minderheit und fällt nur selten negativ auf. Die Farbdarstellung ist natürlich und kräftig zugleich. Vor allem bei den Fahrten quer durch Deutschland wird die Farbenvielfalt in der Natur wunderbar dargestellt. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt und sorgt für eine tadellose Helligkeitsabstufung. Der Schwarzwert ist schön kräftig, wobei dank hervorragender Durchzeichnung keine Details verschluckt werden. Allerdings könnte das Schwarz vereinzelt doch noch ein wenig satter sein. Darüber hinaus arbeitet die Kompression auf höchstem Niveau.



Ton:
Wie aus dem Hause Sony Pictures gewohnt, wurden sowohl die deutsche als auch die englische Spur verlustfrei komprimiert in DTS HD-Master Audio 5.1 auf die Blu-ray gepackt. Die Abmischung ist natürlich und klar ausgefallen. Unterschiede von der Synchronisation zum Original sind nicht wirklich vorhanden. Die Dynamik ist umfangreich gehalten. Da der Film sehr dialoglastig ausgefallen ist, sind Surroundeffekte nur eher selten vorhanden. Die Musik verteilt sich aber durchweg über sämtliche Kanäle. Der Bass macht sich vor allem beim Einsatz des Soundtracks bemerkbar. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen. 

Bonusmaterial:
  • Gag Reel
  • Entfallene Szenen
  • Action-Abenteuer
  • Wieder im Sattel
  • Le Rêve Es kamen keine Tiere zu Schaden
  • Echte Cops
  • Verkaufsstrategien
  • Fotogalerie INKLUSIVE Sicherheitskraft: Das Casten von Paul Blart: Der Kaufhaus Cop 2
  • Wie ein Film entsteht
An Bonusmaterial soll es auch nicht mangeln und auch wenn diese überwiegend nur wenige Informationen denn zusätzliche Unterhaltung bieten, soll das kein Manko darstellen. Allerdings ist die Gesamtsppielzeit doch recht kurz ausgefallen, was den positiven Eindruck etwas trübt, denn alle Beiträge knacken nicht einmal die 45 Minuten Marke. Dafür liegen sämtliche Beiträge komplett in HD und deutsch untertitelt vor. 


Fazit:
"Der Kaufhaus Cop 2" ist definitiv der schlechteste Beitrag in der Filmographie von Kevin James und schafft es dabei nicht wirklich seinem Vorgänger das Wasser zu reichen. Wäre nicht die letzte Hälfte des Filmes gewesen, würde es sich nicht einmal rentieren, den Film auszuleihen, selbst nicht als eingefleischter Fan des Hauptdarstellers. Einen Blindkauf sollte man nicht wagen.

Trailer:
Wertung:
Story: 2+
Bild: 1-2
Ton: 2
Ausstattung: 2-3
Gesamt: 2-
© Copyright Bildmaterial, Storytext und Filmtrailer Sony Pictures Home Entertainment
Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CXW704
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen