Der Kaufhaus Cop 2
Ich bin – und das gebe ich auch zu – ein Kevin James (und
Adam Sandler) Fan. Auch Filme, die von den Massen verrissen wurden, haben mir
gefallen und ich konnte ihnen noch was positives abgewinnen. Sei es „Kindsköpfe
2“ oder „Chuck und Larry“, ich hatte immer etwas zu lachen.
Die Story:
In der Fortsetzung der Erfolgskomödie "Der Kaufhaus Cop" kehrt
Star-Komiker Kevin James als Paul Blart zurück. Dieses Mal verschlägt es
den Security Wachmann nach Las Vegas, wo die Security Guard Expo
stattfindet. Seine Teenager-Tochter Maya (Raini Rodriguez) begleitet ihn
auf dieser Reise, ehe sie bei ihrem Vater ausziehen wird, um aufs
College zu gehen. Während des Kongresses entdeckt Paul versehentlich
einen Raubüberfall und es liegt mal wieder an ihm, die Gangster dingfest
zu machen.
Mit „Der Kaufhaus
Cop 2“ hat aber Kevin James definitiv seinen Tiefpunkt erreicht. Ok, der Film
spielt bewusst mit der Klischee beladenen Figur des Paul Blart und setzt auch
bewusst eine Charakter Überzeichnung ein, aber mal ehrlich: Das nervt gewaltig!
Wäre nicht die letzte Hälfte des Filmes gewesen, die sich an den Highlights des
Vorgänger Filmes orientierte, wäre der Film absoluter Schrott gewesen!
Denn die erste Hälfte ist absolut schwach, kein Witz sitzt
wirklich und auch die übrigens Figuren schaffen es nicht zu landen. Lediglich Gary
Valentine (der Bruder von Kevin James, der in nahezu allen Filmen eine
Gastrolle hat) als Messe Veranstalter Saul Gundermutt ist stark ausgefallen,
hat aber nur wenig Screentime. Vom kompletten Cast ist lediglich Raini
Rodriguez als Blarts Tochter Maya sympathisch ausgefallen. Da mag es vielleicht
bewusst polarisierend sein, dass Paul Blart so überzeichnet ist, eine
übervorsichtige Vaterfigur, die alles verloren hat, sich ständig selbst
überschätzt und einen auf Pseudo cool macht, dazu aber aussieht wie der
klassische Deutsche im Strandurlaub (u.a. auch mit Bauchtäschchen), aber was im
ersten Teil noch sympathisch erscheint, nervt hier gewaltig. Die letzte Hälfte,
die aber auch nur wenig Innovation bietet, rettet dabei noch einiges, schafft
es aber nicht, den Film empfehlenswert werden zu lassen. Schade.
Bild:
Das Bild liegt im 16:9 freundlichen Ansichtsverhältnis 1,85:1
vor und füllt den Bildschirm fast aus. Die HD Umsetzung ist hervorragend
gelungen, genau so wie man es von einer SPHE Veröffentlichung gewohnt ist. Das
macht sich vor allem durch die herausragende Schärfe bemerkbar. Die Darstellung
bietet einen außerordentlich hohen Detailgrad der keine Feinheiten auslässt.
Nicht nur bei Nahaufnahmen sondern gleichwohl in der Totalen werden kleine
Details wie etwa Haare, Poren, Textiloberflächen oder aber auch Beschriftungen
in der Ferne akkurat wiedergegeben. Zwar blitzen hin und wieder einige weichere
Abschnitte durch, doch das bleibt erfreulicherweise in der Minderheit und fällt
nur selten negativ auf. Die Farbdarstellung ist natürlich und kräftig zugleich.
Vor allem bei den Fahrten quer durch Deutschland wird die Farbenvielfalt in der
Natur wunderbar dargestellt. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt und sorgt
für eine tadellose Helligkeitsabstufung. Der Schwarzwert ist schön kräftig,
wobei dank hervorragender Durchzeichnung keine Details verschluckt werden. Allerdings
könnte das Schwarz vereinzelt doch noch ein wenig satter sein. Darüber hinaus
arbeitet die Kompression auf höchstem Niveau.
Ton:
Wie aus dem Hause Sony Pictures gewohnt, wurden sowohl die
deutsche als auch die englische Spur verlustfrei komprimiert in DTS HD-Master
Audio 5.1 auf die Blu-ray gepackt. Die Abmischung ist natürlich und klar
ausgefallen. Unterschiede von der Synchronisation zum Original sind nicht wirklich
vorhanden. Die Dynamik ist umfangreich gehalten. Da der Film sehr dialoglastig
ausgefallen ist, sind Surroundeffekte nur eher selten vorhanden. Die Musik
verteilt sich aber durchweg über sämtliche Kanäle. Der Bass macht sich vor
allem beim Einsatz des Soundtracks bemerkbar. Die Dialoge sind jederzeit klar
und deutlich zu verstehen.
Bonusmaterial:
- Gag Reel
- Entfallene Szenen
- Action-Abenteuer
- Wieder im Sattel
- Le Rêve Es kamen keine Tiere zu Schaden
- Echte Cops
- Verkaufsstrategien
- Fotogalerie INKLUSIVE Sicherheitskraft: Das Casten von Paul Blart: Der Kaufhaus Cop 2
- Wie ein Film entsteht
An Bonusmaterial soll es auch nicht mangeln und auch wenn
diese überwiegend nur wenige Informationen denn zusätzliche Unterhaltung
bieten, soll das kein Manko darstellen. Allerdings ist die Gesamtsppielzeit
doch recht kurz ausgefallen, was den positiven Eindruck etwas trübt, denn alle
Beiträge knacken nicht einmal die 45 Minuten Marke. Dafür liegen sämtliche
Beiträge komplett in HD und deutsch untertitelt vor.
Fazit:
"Der Kaufhaus Cop 2" ist definitiv der
schlechteste Beitrag in der Filmographie von Kevin James und schafft es dabei
nicht wirklich seinem Vorgänger das Wasser zu reichen. Wäre nicht die letzte
Hälfte des Filmes gewesen, würde es sich nicht einmal rentieren, den Film
auszuleihen, selbst nicht als eingefleischter Fan des Hauptdarstellers. Einen
Blindkauf sollte man nicht wagen.
Trailer:
Wertung:
Story: 2+
Bild: 1-2
Ton: 2
Ausstattung: 2-3
Gesamt: 2-
©
Copyright Bildmaterial, Storytext und Filmtrailer Sony Pictures Home Entertainment
Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CXW704
Player:
Sony BDP-S790
AV-Receiver:
Denon AVR-1312
Lautsprecher:
Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
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